Achter Tag in Folge Nikkei steigt weiter
24.07.2009, 09:13 Uhr
Auf Unternehmensseite standen Samsung im Fokus.
(Foto: REUTERS)
Die guten Zahlen vom amerikanischen Immobilienmarkt und die Tatsache, dass der Dow Jones Index erstmals seit Januar wieder über die 9000-Punkte-Linie geklettert ist, sorgten in Asien für positive Vorzeichen. Vor allem die japanischen Exporttitel profitierten stark von den erfreulichen Entwicklungen in den USA. Ansonsten allerdings fielen die Aufschläge in Asien nicht so hoch aus, wie es die guten US-Vorgaben hätten vermuten lassen.
In Japan zog der Nikkei 225 um 1,6 Prozent auf 9944 Punkte an. Er stieg damit den achten Handelstag in Folge und hat diese Woche unterm Strich 5,8 Prozent zugelegt. Gesucht waren weiterhin die Titel des IT-Konzerns Fujitsu. Diese gewannen 4,1 Prozent hinzu, nachdem einige Analysten ihre Prognosen angehoben hatten. Die Aktie von Panasonic zog um 8,3 Prozent an. Sie war zuvor von JPMorgan von "neutral" auf "overweight" aufgestuft worden. Im Halbleitersektor stiegen Advantest um 4,4 Prozent und Tokyo Electron um 2,4 Prozent. Die Zeitung "Nikkei" hatte zuvor berichtet; dass sich der Auftragseingang bei Advantest im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal verdoppelt habe. Sharp legten 4,2 Prozent und Sony 1,7 Prozent zu. Beide Konzerne hatten angekündigt, ein milliardenschweres Venture-Unternehmen zur Produktion von Flachbildschirmen aufzubauen. Im Autosektor verteuerten sich Toyota um 2,5 Prozent und Honda um 1,9 Prozent. Mitsubishi Motor zogen um 4,3 Prozent an.
Die guten Zahlen einiger Technologieriesen und die Daten zum Bruttoinlandsprodukt stützten den koreanischen Aktienmarkt. Koreas Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 2,3 Prozent gestiegen, was über den Erwartungen lag. Dennoch kam der Kospi mit einem Anstieg um 0,4 Prozent auf 1502 Punkte nur noch leicht voran. Viele Marktteilnehmer waren der Meinung, dass nach neun Handelstagen mit Kursaufschlägen der Zeitpunkt für erste Gewinnmitnahmen gekommen sei. Die Aktie von Samsung Electronics legte 0,7 Prozent zu, nachdem das Quartalsergebnis des Konzerns die Erwartungen übertroffen hatte. Dagegen gaben Hynix Semiconductor 0,3 Prozent ab, obwohl der Verlust des Speicherchip-Herstellers niedriger als erwartet ausgefallen war. Im Stahlsektor zogen Posco um 2,2 Prozent an. Dongbu Steel knickten um 12,2 Prozent ein, nachdem der Konzern eine Kapitalerhöhung angekündigt hatte. Die Aktie des Raffineriebetreiber SK Energy verlor 1,3 Prozent. Hier hatte das Quartalsergebnis die Markterwartungen enttäuscht. Lotte Shopping stiegen dagegen um 2,3 Prozent. Der Einzelhandelskonzern hatte seinen Quartalsgewinn gegenüber dem Vorjahr um 19,3 Prozent steigern können.
In Taiwan konnten die guten Vorgaben aus den USA nicht umgemünzt werden. Der TAIEX verlor stattdessen 0,11 Prozent auf 6973 Zähler. Händler sprachen davon, dass viele Anleger an der Börse Taipeh derzeit nervös werden, sobald sich der Leitindex der Marke von 7000 Punkten nähere. Gewinnmitnahmen wurden unter anderem bei den Aktien der Bildschirm-Hersteller vorgenommen, die sich in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich entwickelt hatten. Hier gaben AU Optronics 3,8 Prozent ab, Chi Mei Optoelectronics verloren 2,4 Prozent. Die Aktie des Elektronik-Auftragsproduzenten Hon Hai Precision fielen um 1,4 Prozent. Dagegen entwickelten sich die Papiere der PC-Hersteller trotz der schwachen Microsoft-Zahlen weiter robust. Acer konnten 1,9 Prozent zulegen; Quanta Computer sprangen sogar um 5,6 Prozent nach oben. Auch die Aktien aus dem Halbleitersektor waren weiter gefragt. Taiwan Semiconductor legten 1,2 Prozent zu, United Microelectronics verteuerten sich um 2,0 Prozent. Im Speicherchip-Segment sprangen Nanya nach den guten Zahlen des koreanischen Konkurrenten Hynix um 6,3 Prozent nach oben.
In Hongkong legte der Hang Seng weitere 0,8 Prozent auf 19983 Punkte zu. Zwischenzeitlich gelang es dem Index auch, erstmals seit September 2008 wieder über die 20.000-Punkte-Linie zu klettern. Oberhalb dieses Niveaus setzten dann aber Gewinnmitnahmen ein. Weiter gesucht waren unter anderem die Bankenwerte. Hier stiegen BOC Hong Kong um 4,1 Prozent; Bank of East Asia legten 2,6 Prozent zu. Unter den Rohstoffwerten zogen China Shenhua um 4,2 Prozent und Yanzhou Coal um 3,4 Prozent an. China Shenhua hatten zuvor gemeldet, mit der Erschließung einer Kohlemine in Indonesien begonnen zu haben. Daneben verbesserten sich PetroChina um 1,7 Prozent. Die Aktie der Aluminum Corp. of China legte angesichts steigender Aluminium-Preise 6,1 Prozent zu. Im Immobiliensektor fanden dagegen wieder Gewinnmitnahmen statt, die etwa Sun Hung Kai Properties um 1,7 Prozent und Swire Pacific um 3,0 Prozent nach unten brachten. Die Aktie des Handy-Herstellers Foxconn knickte um 7,1 Prozent ein, nachdem dieser eine Gewinnwarnung abgegeben hatte.
In China legte der Shanghai Composite 1,3 Prozent auf 3372 Punkte zu, der Index hat sich damit auf Wochensicht um weitere 5,7 Prozent verbessert.
Quelle: ntv.de