Marktberichte

Asien-Börsen im Sorgenstrudel Nikkei stemmt sich dagegen

Der Markt hält Ausschau nach dem nächsten Problem.

Der Markt hält Ausschau nach dem nächsten Problem.

(Foto: AP)

Im asiatischen Aktienhandel sorgt die Angst vor einer scharfen Rezession in Europa für Unruhe. Nur die Börse in Tokio kann sich dem Abwärtstrend entziehen. Beobachter verweisen auf charttechnische Widerstände - und auf den Einfluss der Devisen.

Das hohe Niveau der Ölpreise und die Rezessionsgefahr in der Eurozone haben die Anleger an den asiatischen Börsen in Unruhe versetzt. Lediglich der Aktienmarkt in Tokio konnte sich wegen eines schwächeren Yen dem Trend entziehen.

Nachdem das zweiten Rettungspaket für Griechenland vereinbart sei, halte der Markt bereits Ausschau nach dem nächsten Problem, sagte Marktstratege Yoshihiko Tabei von Kazaka Securities. "Und dieses nächste Problem ist die Haushaltsreform in Europa und wie die Sparmaßnahmen umgesetzt werden."

Die Kurse in Taiwan, Südkorea, Hongkong, und Singapur gaben jeweils rund 1 Prozent nach. Die Börse in Shanghai pendelte um ihren Schlusskurs vom Vortag. Besonders die Skepsis über die Entwicklung der Weltwirtschaft drückte auf die Stimmung.

Der Ölpreis lag so hoch wie seit neun Monaten nicht mehr, und - wie der vorläufige Markit-Einkaufsmanagerindex für Februar am Mittwoch zeigte - nimmt die Rezessionsgefahr in der Eurozone im Sog der Schuldenkrise bedrohlich zu.

Robuster erwiesen sich die Anleger in Tokio: Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index machte seine anfänglichen Verluste wett und ging parallel zu einer leichten Abschwächung des Yen mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 9595 Punkten aus dem Handel. Obwohl die Risikobereitschaft der Anleger gestiegen war, erwies sich die Marke von 9600 noch als Hürde. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,5 Prozent auf 829 Punkte. Der Euro legte auf 1,3255 Dollar leicht zu.

Die Aktien des Chipherstellers Elpida kletterten 13 Prozent, nachdem Goldman Sachs und Credit Suisse ihre Anteile an dem Unternehmen erhöht haben.

Die Anteilsscheine von Mazda ließen dagegen 7 Prozent Federn. Der Verluste schreibende Autobauer will durch eine Kapitalerhöhung umgerechnet 1,5 Milliarden Euro einsammeln und damit deutlich mehr als Finanzkreise erwartet hatten.

In Hongkong verbuchten die Papiere von Esprit ein Plus von 16 Prozent. Die hauptsächlich in Europa präsente Modekette wies im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres zwar einen Einbruch des Nettogewinns von 74 Prozent aus. Der Markt hatte jedoch noch Schlimmeres befürchtet.

Um 15.00 Uhr Ortszeit wurde der Euro in Tokio fester mit 106,32-34 Yen gehandelt nach 106,11-15 Yen am späten Vortag. Zur US-Währung lag er kaum verändert bei 1,3257-58 Dollar nach 1,3258-59 Dollar am späten Vortag. Der Dollar notierte zum Yen fester mit 80,19-21 Yen nach 80,03-04 Yen am späten Vortag.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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