Marktberichte

Fünfjahreshoch in Reichweite Nikkei "wärmt" sich weiter

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(Foto: picture alliance / dpa)

Politische Börsen haben kurze Beine, wie eine Börsenweisheit besagt. In Japan scheint sie nicht zu gelten. Seitdem der neue Ministerpräsident im Wahlkampf Ende 2012 eine deutlich lockerere Geldpolitik versprochen hat, legt der Nikkei zu. Der Leitindex notiert bereits mehr als 50 Prozent über dem damaligen Wert - und er steigt weiter.

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Die Tokioter Börse profitiert weiter von der extrem lockeren Geldpolitik und den Konjunkturmaßnahmen von japanischer Notenbank und Regierung. "Die Börse wärmt sich immer noch an der Wirkung der Zentralbank-Bazooka", sagte Yuya Tsuchida, Stratege bei Toyo Securities. Der Leitindex Nikkei der 225 führenden Werte stieg um 0,7 Prozent auf 13.288 Zähler und schloss damit auf dem höchsten Stand seit fast fünf Jahren. Der breiter gefasste Topix gewann 1,7 Prozent auf 1121 Punkte. 

Seit der Ankündigung eines energischeren Kampfes gegen die Deflation und für Wachstum durch den jetzigen Ministerpräsidenten Shinzo Abe im Wahlkampf Mitte November hat der Nikkei deutlich über 50 Prozent zugelegt.

Der Dollar notierte weiter knapp unter der 100er-Marke bei 99,05 Yen. Händler hielten ein Überschreiten der 100-Yen-Marke in den kommenden Tagen dennoch weiter für möglich.

Am Mittwoch profitierten vor allem Finanztitel von der positiven Stimmung. So legten die Papiere von Mitsubishi UFJ Financial Group  um fast 5 Prozent zu.

Wie die anderen Aktienmärkte Asiens wurde die Börse Tokio auch von der Aussicht auf eine Beschleunigung des chinesischen Wirtschaftswachstums angetrieben. Die chinesischen Importe waren im März überraschend stark um 14,1 Prozent gestiegen. Dies deute auf einen Wendepunkt bei der Inlandsnachfrage hin, sagte Haibin Zhu von JP Morgan in Hongkong. "Wenn sich die Nachfrage als stärker herausstellt als erwartet, ist das definitiv positiv für den Wirtschaftsausblick."

Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte außerhalb Japans lag rund 0,3 Prozent im Plus. Selbst in Seoul legte der Aktienmarkt um fast 0,8 Prozent zu. Investoren setzten darauf, dass die Notenbank die Zinsen bei einem Treffen am Donnerstag senken wird und verdrängten Sorgen aufgrund des Konflikts mit Nordkorea.

Quelle: ntv.de

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