Marktberichte

Gold steigt über 1400 Dollar Nordsee-Öl schwingt zurück

Tankvorgang auf hoher See: An Deck des US-amerikanischen Lenkwaffenzerstörers "USS McCampbell" holen Seeleute den Tankstutzen von einem südkoreanischen Versorgungsschiff über. Die USA sind der weltgrößte Ölverbraucher.

Tankvorgang auf hoher See: An Deck des US-amerikanischen Lenkwaffenzerstörers "USS McCampbell" holen Seeleute den Tankstutzen von einem südkoreanischen Versorgungsschiff über. Die USA sind der weltgrößte Ölverbraucher.

(Foto: AP)

An den Rohstoffmärkten sorgen Lagerdaten, Konjunktursorgen und Dollar-Effekte für markante Bewegungen: Beim Rohöl ziehen die Preise für die beiden richtungsweisenden Referenzsorten leicht an.

Nach deutlichen Einbrüchen zur Wochenmitte haben die Ölpreise am Morgen leicht angezogen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juli kostete im frühen Handel 102,74 US-Dollar. Das waren 31 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 7 Cent auf 93,20 Dollar.

Händler sprachen von einer leichten Gegenbewegungen nach den deutlichen Kursverlusten am Vortag. Einen stützenden Impuls lieferten die Lagerdaten aus den USA: Laut der am Mittwoch veröffentlichten Daten des privaten Instituts API sind die Öllagerbestände in den USA in der vergangenen Woche deutlich gestiegen.

Im Handelsverlauf stehen neue, potenziell marktbewegende Daten an: Am Nachmittag werden neben dem US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal und den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche noch die offiziellen Angaben zu den US-Rohöllagerbeständen veröffentlicht.

Gold zieht wieder an

Am Markt für Edelmetalle kostete die Feinunze Gold (rund 31 Gramm) erstmals seit einer Woche wieder mehr als 1400 Dollar. Jedes Mal, wenn der Goldpreis spürbar gefallen sei, fragten asiatische Schmuckhändler und Privatinvestoren das Edelmetall verstärkt nach, erklärten Händler die Erholung. Sie verwiesen auch darauf, dass für Goldbarren nach wie vor hohe Preisaufschläge gezahlt würden. Die so genannte physische Nachfrage hat für die Preisentwicklung des Edelmetalls in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren. Stattdessen wurde die Nachfrage von Finanzinvestoren immer wichtiger.

Nach einem fast zwölfjährigen Aufwärtstrend wackelt aber nun der Status von Gold als sicherem Hafen. Investoren sehen das Edelmetall inzwischen vielmehr als eine Anlage von vielen in ihrem Rohstoff-Portfolio und versuchen Gewinne mitzunehmen. Seit Jahresbeginn hat sich Gold um mehr als 15 Prozent verbilligt. Die Höchststände aus dem Jahr 2011 bei fast 2000 Dollar bleiben nach Analystenschätzung auf absehbare Zeit weit entfernt.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa

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