Marktberichte

Peking weist den Weg Nordseeöl steigt weiter

Nach der Talfahrt vom Vortag zeigen sich die Preise für die meisten Rohstoffe erholt. Der Preise für Rohöl, Gold und Industriemetalle ziehen dank der chinesischen Notenbank leicht an.

"No Smoking" und "Safety first" heißt es auf den Brückenaufbauten: Der Öl-Durst der Chinesen schlägt Wellen bis Alaska.

"No Smoking" und "Safety first" heißt es auf den Brückenaufbauten: Der Öl-Durst der Chinesen schlägt Wellen bis Alaska.

(Foto: REUTERS)

Die Notenbanker in Peking haben der chinesischen Wirtschaft eine weiter üppige Liquiditätsversorgung in Aussicht stellt. Dadurch zerstreuten sie die Befürchtungen hinsichtlich einer strafferen Geldpolitik. Vor diesem Hintergrund erholte sich die Börse in Schanghai von ihrem über fünfprozentigen Einbruch vom Vortag. Zudem stützte eine Verbesserung der Stimmung bei den Verbrauchern und den Firmen in der Euro-Zone die Preise.

"Die Märkte sind gestern stark gefallen, da die Leute sich um die Geldpolitik Chinas sorgten", erklärte Gayle Berry, Analyst bei Barclays Capital. "Jetzt reagieren sie auf einige beruhigende Worte aus China."

Öl verteuerte sich wieder um rund ein Prozent auf über 64 Dollar je Fass (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI, nachdem der überraschende Anstieg der Lagerbestände in den USA zusätzlichen Druck ausgeübt und den Preis zeitweise sogar unter 63 Dollar gedrückt hatte.

Nach Angaben der US-Energiebehörde (EIA) waren die Bestände in der Vorwoche in den USA um 5,1 Mio. Barrel gestiegen. Analysten hatten mit einem Rückgang um über eine Million Barrel gerechnet. Während die Benzinvorräte überraschend fielen, stiegen die Bestände an Destillaten unerwartet stark und erreichten ihr höchstes Niveau seit fast 25 Jahren. Dies zeige, dass die Nachfrage nach Öl- und Ölprodukten weiter schwach bleibt, erklärten Analysten.

"Eingang" steht auf dem Schild am Tor einer Raffinerie in der Dominikanischen Republik.

"Eingang" steht auf dem Schild am Tor einer Raffinerie in der Dominikanischen Republik.

(Foto: REUTERS)

Laut Commerzbank hat der hohe Anstieg der Lagerbestände am US-Verteilungsknotenpunkt Cushings dazu beigetragen, dass der Preisunterschied zwischen US-Öl und dem Nordseeöl der Sorte Brent wieder steigt. So kostete Brent am Mittag mit 67,74 Dollar etwa 1,8 Prozent mehr als am Vorabend und deutlich mehr als WTI.

Metalle für Chinas Aufschwung

Der Preis für Kupfer zog auf über 5500 Dollar je Tonne an. Vor allem die Nachfrage aus China hat den Preis in diesem Jahr um rund 80 Prozent in die Höhe getrieben. Doch bleibe bei vielen Investoren die Angst, dass die inzwischen weltweit drittgrößte Volkswirtschaft ihre Kupferimporte drosseln könnte. Auch die übrigen Basismetalle verteuerten sich leicht. Aluminium stieg um fast zwei Prozent, Nickel um über zwei Prozent.

Beim Gold erholte sich der Feinunzenpreis um 0,4 Prozent auf 932,45 Dollar. Doch fürchten Börsianer, dass die Tendenz eher fällt. Der weltgrößte Gold-ETF SPDR hatte einen Abfluss von zehn Tonnen Gold mitgeteilt. Dies zeige, dass Investoren ihre Mittel abzögen, um wieder in den Aktienmarkt einzusteigen, mutmaßte ein Analyst.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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