Viel Worte um Wenig Notenbank-Entscheide drücken Öl
02.08.2012, 18:58 Uhr
Öl und Gas für Europa: die Statoil-Plattform "Heidrun" weit oben in der Nordsee.
(Foto: dpa)
Die Enttäuschung ist groß, dass die EZB nun doch nicht direkt mit Staatsanleihenkäufen in den Markt eingreift ist groß, auch an den Rohstoffmärkten. Auch die Fed hatte ihr Pulver trocken gehalten.
Der Verzicht von Fed und EZB auf weitere Geldspritzen hat Rohöl und Kupfer ins Minus gedrückt. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostete mit 87,28 Dollar 1,8 Prozent weniger als am Vortag. Brent-Öl verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 105,26 Dollar. Kupfer rutschte um 1,1 Prozent auf 7348 Dollar je Tonne ab. "Das ist die erwartete Enttäuschung nach einem ungerechtfertigten Hype", sagte Commerzbank-Rohstoffanalyst Daniel Briesemann.
Ein überraschend starker Anstieg der US-Lagerbestände verstärkte am Nachmittag auch den Verkaufsdruck auf Erdgas-Futures. Der September-Kontrakt verdoppelte seinen Verlust auf 5,2 Prozent und notierte bei 3,01 Dollar je Mio. BTU. Der Informationsabteilung des US-Energieministeriums zufolge stiegen die Erdgas-Lagerbestände in der vergangenen Woche um 28 Mrd. Kubikfuß. Experten hatten im Schnitt mit einem Plus von 23 Mrd. Kubikfuß gerechnet.
Quelle: ntv.de, rts