Marktberichte

Geldspritze wirkt noch Notenbanken haben Asien-Börsen im Griff

Japans Notenbank behält ihren Kurs vorerst bei.

Japans Notenbank behält ihren Kurs vorerst bei.

(Foto: REUTERS)

Die Notenbanken bestimmen die Richtung an den Asien-Börsen. Zwar dämpft die erwartete Drosselung der US-Geldpolitik das Tempo. Doch in China pumpen die Währungshüter aus Angst vor einer Kreditklemme ungewöhnlich viel Geld in der Markt - das treibt die Kurse an.

Die Geldspritze der chinesischen Zentralbank vom Dienstag hat auch am Mittwoch noch nachgewirkt. Die Entspannung am chinesischen Geldmarkt setzte sich fort und sorgte an den Finanzmärkten weltweit für Erleichterung. An der Börse in Schanghai, die seit Jahresbeginn schlecht gelaufen ist, machte sich regelrecht Euphorie breit. Der Index schoss um 2,2 Prozent nach oben auf 2.051 Punkte und ließ die psychologisch wichtige 2.000er Marke deutlich hinter sich, die er jüngst noch kurz unterschritten hatte. Der HSI in Hongkong kam um 0,2 Prozent voran.

Nachdem die Kreditzinsen am chinesischen Geldmarkt seit Donnerstag vergangener Woche deutlich gestiegen waren, angetrieben von der Nachfrage nach Liquidität vor den zum Monatswechsel anstehenden Neujahrsfeiertagen, hatte die People's Bank of China (PBoC) kräftig Liquidität in den Markt gepumpt und damit für einen deutlichen Rückgang der Zinssätze gesorgt.

In Tokio ging der Leitindex Nikkei 0,2 Prozent höher bei 15.821 Punkten aus dem Handel. Im Blick stand die Entscheidung der japanischen Notenbank, die wie erwartet an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhielt. Die Währungshüter unterstrichen ihr Versprechen, die Geldbasis jährlich um 60 Billionen bis 70 Billionen Yen (424 Milliarden bis 495 Milliarden Euro) zu erhöhen. Zugleich bekräftigte die Zentralbank ihre Inflationsprognosen.

Inflation in Australien bremst

Unter den Einzelwerten ragten Tokyo Steel heraus, die fünf Prozent in die Höhe schossen. Ausgelöst wurde der Kursschub durch den Quartalsbericht des Stahlkonzerns. Auch TDK stachen mit einem Plus von über 6 Prozent hervor, nachdem Nomura das Kursziel für die Aktie deutlich erhöht hatte. Sony gaben dagegen um 0,8 Prozent nach. Der US-Hedge-Fonds-Investor Dan Loeb hatte das Unternehmen aufgefordert, 2014 schwierige Entscheidungen zu treffen, um die Margenziele zu erreichen.

Auch an anderen Börsen in Fernost ging es aufwärts. Der MSCI-Index der wichtigsten Aktien des Asien-Pazifik-Raums außerhalb Japans notierte 0,3 Prozent höher. In Sydney dämpfen etwas höher als erwartet ausgefallene Inflationsdaten Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen. Der Aktienmarkt schloss etwas leichter. Gleichzeitig treiben die geldpolitischen Überlegungen den Austral-Dollar auf 0,8863 US-Dollar nach oben von zuvor rund 0,8800 US-Dollar. Unter Druck standen Beobachtern zufolge Rohstoffaktien. Sie wurden belastet von einem Rückgang der Eisenerzpreise auf ein Sechs-Monats-Tief.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen