US-Konjunktur belastet Öl, Kupfer, Gold – alles billiger
24.02.2010, 14:07 UhrSkepsis über die wirtschaftliche Erholung der USA belasten die Rohstoffpreise weiter. Auslöser der Konjunktursorgen war Händlern zufolge der am Vortag veröffentlichte Einbruch des US-Verbrauchervertrauens. "Die Zuversicht ist sehr wackelig", sagt Citi-Analyst David Thurtell.
Der Ölpreis gab trotz eines unerwarteten Rückgangs der US-Lagerbestände weiter nach. Analysten verwiesen auf Befürchtungen, dass die Erholung der Wirtschaft holpriger als erwartet ausfallen könnte. Das Fass US-Öl der Sorte WTI verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 78,58 Dollar, Brent wurde mit 76,88 Dollar 0,5 Prozent niedriger gehandelt.
Die vom Branchenverband API ermittelten US-Lagerbestände waren in der Vorwoche entgegen der Erwartung gesunken. "Der Lagerabbau erklärt sich mit einer gestiegenen Rohölverarbeitung der Raffinerien", heißt es in einem Marktkommentar der Commerzbank. "Die Raffinerieauslastung stieg um einen Prozentpunkt und innerhalb der letzten zwei Wochen um knapp vier Prozentpunkte. Dieser Umstand könnte von den Optimisten als Beleg dafür angesehen werden, dass die Ölnachfrage in den USA anspringt." Preisstützend wirkte Händlern zufolge auch die Aussicht auf ein Ende des Streiks in den französischen Raffinerien des Ölkonzerns Total.
Auf dem Kupferpreis lastete neben den Konjunktursorgen ein Rückgang der chinesischen Importe des Industriemetalls im Januar. Das asiatische Land ist der weltgrößte Konsument des unter anderem in der Bau- und Elektroindustrie verwendeten Metalls. Die Tonne Kupfer verbilligte sich um 1,3 Prozent auf 7.056 Dollar. Die Notierungen für Zink und Blei sanken um bis zu zwei Prozent.
Der Goldpreis gab nach dem Fall unter die psychologisch wichtige Marke von 1.100 Dollar weiter nach. Händler sprachen von technischen Verkäufen und verwiesen zudem auf Unsicherheit über den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed, nachdem diese Ende vergangenen Woche überraschend früh den Diskontsatz angehoben hatte. Die Feinunze Gold verbilligte sich um knapp ein Prozent auf 1.093,40 Dollar.
Quelle: ntv.de, rts