Metallen droht Korrektur Öl auf Erholungskurs
23.06.2009, 15:19 Uhr
Der Kursrutsch beim Ölpreis ist gestoppt.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
In Erwartung sinkender Lagerbestände in den USA hat der Ölpreis am Dienstag zugelegt. Der August-Kontrakt für den Preis für US-Leichtöl WTI verteuerte sich nach anfänglichen Verlusten um 0,7 Prozent auf 68 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostete mit 67,55 Dollar rund 0,8 Prozent mehr.
Unterstützung lieferte ein sich wieder abschwächender US-Dollar und stabile Aktienmärkte. Ein niedrigerer Dollarkurs macht Rohstoffe für Anleger im Nicht-Dollarraum günstiger, da Öl, Gold und Kupfer in Dollar abgerechnet werden. Der Zusammenhang zwischen Rohstoffpreisen und Aktienmarkt sei derzeit deswegen so hoch, weil die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung der ausschlaggebende Treiber für beide Anlageklassen gewesen sei, resümierte Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank.
Ebenfalls preistreibend wirkte am Dienstag, dass Experten mit sinkenden Rohöl-Vorräten in den USA rechnen. Das würde auf eine anziehende Nachfrage hindeuten. Am Abend wird das private API-Institut die wöchentlichen Daten veröffentlichen, am Mittwoch steht der Bericht der US-Energiebehörde EIA an.
Die Preise für die Industriemetalle konnten sich überwiegend erholen. Der Kupferpreis verteuerte sich auf 4826 Dollar je Tonne, nach einem Tagestief von 4685 Dollar. "Die Stimmung ist aber ein wenig wackelig", sagte Citi-Analyst David Thurtell. "Die Leute wollen sicher sein, dass sich die Wirtschaft auf Erholungskurs befindet, aber die Daten sind noch nicht einheitlich stark." Auch Weinberg sieht Korrekturgefahr bei den Metallpreisen. Die beiden bislang stützenden Faktoren, der Marktoptimismus und die Reservekäufe Chinas, dürften sich dem Ende zuneigen, erläuterte er. Der Goldpreis blieb stabil und stieg auf 922,50 Dollar je Feinunze nach 921 Dollar im späten Vortagesgeschäft in New York.
Quelle: ntv.de, rts