Sieben Rekordtage in Folge Öl bleibt unter Druck
14.05.2008, 11:08 UhrDer Ölpreis hat sich knapp unter seinem Rekordhoch bei fast 127 Dollar eingependelt. Im asiatischen Handel der New Yorker Rohstoffbörse sank die Notierung für US-Leichtöl am Mittwoch auf 125,45 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Am Vortag hatte der Ölpreis den Höchststand von 126,98 Dollar markiert. Händler verwiesen auf Berichte, wonach der Iran eine Drosselung der Erdölförderung erwägt. Sie betonten, die Märkte hätten unmittelbar auf diese Nachricht reagiert. Zudem gab es Meldungen über Probleme in einer Raffinerie in Schottland.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist nach seinem Höchststand zum Wochenbeginn wieder leicht gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel aus den Fördergebieten des Kartells am Dienstag 118,76 Dollar. Das waren 89 Cent weniger als am Vortag (119,65 Dollar). Die Opec berechnet ihren sogenannten Korbpreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells.
Auch der US-Ölpreis hat sich am Mittwoch in der Nähe seines Höchststands vom Vortag gehalten. Im frühen Handel kostete ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juni 125,97 Dollar und damit 17 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Am Dienstag war der WTI-Preis zeitweise auf einen neuen historischen Stand von 126,98 Dollar gestiegen.
Damit war US-Rohöl am Dienstag den siebten Handelstag in Folge auf einen neuen Höchststand gestiegen. Seit Jahresbeginn haben die Ölpreise um rund 25 Prozent zugelegt, seit Mai 2007 haben sie sich nahezu verdoppelt.
Experten nennen verschiedene Gründe für den rasanten Anstieg der Ölpreise, unter anderem ein anhaltend knappes Angebot, eine hohe Nachfrage vor allem aus Schwellenländern wie China und Indien sowie den schwachen Dollar. Allerdings werden auch Spekulationen zu einem erheblichen Teil für die drastischen Preisanstiege verantwortlich gemacht.
Quelle: ntv.de