Marktberichte

Goldpreis zieht an Öl gibt etwas nach

Öl hat sich zum Wochenauftakt etwas verbilligt. Ein Fass der US-Sorte WTI kostete 126,11 Dollar und damit 18 Cent weniger als im späten Freitagsgeschäft. Die in Europa führende Sorte Brent gab um 76 Cent nach auf 124,22 Dollar.

Der Präsident der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec), Chakib Khelil, bekräftigte am Montag seine Ansicht, die internationalen Märkte seien ausreichend mit Öl versorgt. Der hohe Preis resultiere aus dem schwachen Dollar, den geopolitischen Spannungen und spekulativ angelegten Geschäften, sagte Khelil auf einer Veranstaltung in Algier.

Das Kartell werde der Preisexplosion nicht mit einer Produktionssteigerung entgegentreten, hatte bereits am Wochenende Irans Ölminister Gholamhossein Nosari erklärt und damit auf einen Appell von US-Präsident George W. Bush reagiert. Bush hatte die Öl produzierenden Staaten aufgefordert, zur Dämpfung der Preise die Fördermenge zu erhöhen.

Saudi-Arabien, der US-Verbündete und größte Ölexporteur, hat seine Fördermenge jüngst um 300.000 Barrel pro Tag erhöht, was Bush aber als nicht ausreichend zur Lösung der Probleme bezeichnet hat. Auch der Irak hat angekündigt, deutlich mehr Öl exportieren zu wollen. Der Preis für US-Leichtöl hatte am Freitag eine neue Rekordmarke von knapp 128 Dollar je Fass erreicht.

Gold verteuerte sich unterdessen am Montag um mehr als ein Prozent auf gut 910 Dollar je Feinunze. Händler verwiesen zur Begründung auf einen nachgebenden Dollar. Gegen Währungsschwankungen sichern sich viele Anleger gern mit dem Edelmetall ab. Der wichtigste Verwendungszweck von Gold ist aber nach wie vor die Verarbeitung zu Schmuck. Ungefähr zwei Drittel der jährlichen Nachfrage gehen auf die Hersteller von Ringen, Halsketten und ähnlichem zurück. Mit Abstand wichtigstes Schmuckland ist Indien.

Platin verteuerte sich um 1,4 Prozent bis auf 2174 Dollar je Feinunze. Analysten gehen davon aus, dass der Preis wegen der Produktionsprobleme in Südafrika und einer steigenden Nachfrage für die Verwendung in Autokatalysatoren auch weiter gut unterstützt ist. Im Schnitt sahen 21 befragte Experten den Preis im Verlauf des Jahres um die 2000 Dollar je Feinunze.

Kupfer verbilligte sich um 55 Dollar auf 8400 Dollar je Tonne. Händler verwiesen auf gestiegene Lagerbestände.

Quelle: ntv.de

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