Anleger stoßen Kupfer ab Öl peilt 50-Dollar-Marke an
17.01.2007, 14:54 UhrDer Ölpreis hat am Mittwoch erneut nachgegeben und hat sich weiter der Marke von 50 US-Dollar genähert. Die Industriemetalle setzten ihre seit längerem anhaltende Talfahrt fort. Bei den Edelmetallen gab es dagegen nur wenig Bewegung.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Nachmittag 51,11 US-Dollar und damit 51 Cent weniger als am Vortag, US-Leichtöl lag 72 Cent niedriger bei 50,45 US-Dollar. Der Ölpreis war bereits am Vortag unter Druck geraten, nachdem Saudi-Arabien mitgeteilt hatte, keine Notwendigkeit für ein Krisentreffen der Opec zu sehen.
Im November hatte die Opec ihre tägliche Ölfördermenge gekürzt, um den anhaltenden Preisverfall des Rohstoffes zu stoppen. Ab Februar soll die Menge weiter gekürzt werden. Seit seinem Rekordhoch von über 78 US-Dollar im Juli vergangenen Jahres hat der Ölpreis mehr als 30 Prozent verloren. Seit Anfang des Jahres hat er gut 15 Prozent nachgegeben. Händler begründen den Rückgang unter anderem mit dem milden Winterwetter.
Die Anleger seien nach den Verlusten der vergangenen Tage sehr nervös und scheuten sich neue Positionen einzugehen, sagte Tetsu Emori von Mitsui Bussan Futures in Tokio. "Viele steigen aus, um ihre Verluste zu begrenzen." Analysten rechnen damit, dass der Ölpreis unter die Marke von 50 US-Dollar fallen wird. Die Frage sei nur wann dies geschehe.
Industriemetalle gerieten auch am Mittwoch wieder unter Druck. Der Kupferpreis fiel um rund zwei Prozent auf 5580 US-Dollar pro Tonne. Händler begründeten den Rückgang mit einem Anstieg der Lagerbestände des Metalls. Diese liegen derzeit mit 199.125 Tonnen doppelt so hoch wie zu Beginn des vergangenen Jahres.
Nickel stemmte sich als einziges der Basismetalle gegen den Abwärtstrend und gewann 0,5 Prozent auf 33.975 US-Dollar pro Tonne. Bei den Edelmetallen fiel Gold um 0,7 Prozent auf 620,20 US-Dollar pro Feinunze.
Der Reuters-Rohstoffindex startete kaum verändert bei 287,11 Punkten in den Handel.
Quelle: ntv.de