Dollar meldet sich zurück Öl und Gold billiger
17.12.2007, 14:21 UhrAm internationalen Rohstoffmarkt ist der Ölpreis am Montag nach frühen Zuschlägen wieder etwas gefallen. Zuletzt kostete Öl knapp 91 Dollar je Fass. Händlern zufolge bremste der anziehende US-Dollar die Nachfrage. Am Morgen hatte sich der Rohstoff in Reaktion auf einen Schneesturm im Nordosten der USA und eine damit steigende Nachfrage nach Heizöl bis auf 92 US-Dollar verteuert. Daneben hatten die Nachrichten über einen Angriff der türkischen Luftwaffe auf den Nordirak den Preis getrieben.
Für ein Fass Öl der US-Sorte WTI zahlten Händler zuletzt 90,57 US-Dollar und damit 70 Cent weniger als im späten Geschäft Ende vergangener Woche. Die Nordseesorte Brent kostete 91,22 US-Dollar und war damit 47 Cent günstiger.
Gold verbilligte sich angesichts der höheren US-Dollar-Nachfrage bis auf 789 US-Dollar je Feinunze. Händler sprachen von einem nervösen Geschäft, zum Jahresende nähmen zudem die Umsätze ab. "Die Fonds sind nach wie vor daran interessiert, den Goldpreis um 800 US-Dollar zu halten", sagte Händler Michael Kempinski von der Commerzbank. "Höchstwahrscheinlich werden wir uns auch noch eine Zeit lang in diesem Bereich bewegen. Aber falls der US-Dollar sich noch weiter erholt, sehen wir womöglich vor Weihnachten noch einen Ausverkauf." Anfang November mussten für eine Feinunze Gold zeitweise mehr als 845 US-Dollar bezahlt werden.
Kupfer verbilligte sich bis auf 6420 US-Dollar je Tonne nach 6535 US-Dollar im späten Freitagsgeschäft. Analysten zufolge ist die Entwicklung beim Kupferpreis zurzeit stark mit der Erwartung einer weltweiten Abschwächung des Wirtschaftswachstums verknüpft.
Die Weizen-Preise zogen unterdessen angesichts einer befürchteten Versorgungsknappheit deutlich an. Der Preis für die als führend geltenden Chicago Weizen Futures stieg bis auf ein Rekord von 10,01 US-Dollar je Scheffel (rund 35 Liter). Weizen gilt noch vor Mais als der wichtigste landwirtschaftliche Rohstoff. Das Hauptanbaugebiet von Chicago-Weizen liegt in den feuchteren Regionen, die sich in einer Linie von Mitteltexas bis zu den Großen Seen und dem Atlantik erstrecken. Das Mehl aus Chicago-Weizen wird überwiegend für Kuchen, Kekse, Snacks und Cracker verwendet.
Quelle: ntv.de