Marktberichte

Dollar meldet sich zurück Öl und Gold billiger

Am internationalen Rohstoffmarkt ist der Ölpreis am Montag nach frühen Zuschlägen wieder etwas gefallen. Zuletzt kostete Öl knapp 91 Dollar je Fass. Händlern zufolge bremste der anziehende US-Dollar die Nachfrage. Am Morgen hatte sich der Rohstoff in Reaktion auf einen Schneesturm im Nordosten der USA und eine damit steigende Nachfrage nach Heizöl bis auf 92 US-Dollar verteuert. Daneben hatten die Nachrichten über einen Angriff der türkischen Luftwaffe auf den Nordirak den Preis getrieben.

Für ein Fass Öl der US-Sorte WTI zahlten Händler zuletzt 90,57 US-Dollar und damit 70 Cent weniger als im späten Geschäft Ende vergangener Woche. Die Nordseesorte Brent kostete 91,22 US-Dollar und war damit 47 Cent günstiger.

Gold verbilligte sich angesichts der höheren US-Dollar-Nachfrage bis auf 789 US-Dollar je Feinunze. Händler sprachen von einem nervösen Geschäft, zum Jahresende nähmen zudem die Umsätze ab. "Die Fonds sind nach wie vor daran interessiert, den Goldpreis um 800 US-Dollar zu halten", sagte Händler Michael Kempinski von der Commerzbank. "Höchstwahrscheinlich werden wir uns auch noch eine Zeit lang in diesem Bereich bewegen. Aber falls der US-Dollar sich noch weiter erholt, sehen wir womöglich vor Weihnachten noch einen Ausverkauf." Anfang November mussten für eine Feinunze Gold zeitweise mehr als 845 US-Dollar bezahlt werden.

Kupfer verbilligte sich bis auf 6420 US-Dollar je Tonne nach 6535 US-Dollar im späten Freitagsgeschäft. Analysten zufolge ist die Entwicklung beim Kupferpreis zurzeit stark mit der Erwartung einer weltweiten Abschwächung des Wirtschaftswachstums verknüpft.

Die Weizen-Preise zogen unterdessen angesichts einer befürchteten Versorgungsknappheit deutlich an. Der Preis für die als führend geltenden Chicago Weizen Futures stieg bis auf ein Rekord von 10,01 US-Dollar je Scheffel (rund 35 Liter). Weizen gilt noch vor Mais als der wichtigste landwirtschaftliche Rohstoff. Das Hauptanbaugebiet von Chicago-Weizen liegt in den feuchteren Regionen, die sich in einer Linie von Mitteltexas bis zu den Großen Seen und dem Atlantik erstrecken. Das Mehl aus Chicago-Weizen wird überwiegend für Kuchen, Kekse, Snacks und Cracker verwendet.

Quelle: ntv.de

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