Marktberichte

Gewinnmitnahmen drücken Öl und Gold billiger

Der Ölpreis hat am Donnerstag an den internationalen Rohstoffmärkten leicht nachgegeben. US-Leichtöl WTI kostete mit 94,93 US-Dollar je Fass (159 Liter) 0,8 Prozent weniger als am Mittwoch, Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 93,95 US-Dollar. Die Lagerdaten aus den USA vom Vortag gaben dem Handel keinen echten Aufschluss über die weitere Preisentwicklung. Am Goldmarkt sorgten Gewinnmitnahmen für leichte Preisabschläge, nachdem sich die Feinunze zur Wochenmitte bis auf ein Rekordhoch von über 891 US-Dollar verteuert hatte.

Den US-Behörden zufolge waren die Rohölvorräte in der vergangenen Woche um 6,8 Mio. Barrel auf 282,8 Mio. Barrel gefallen und standen damit so niedrig wie seit Oktober 2004 nicht mehr. Seit November vorigen Jahres haben sich die US-Ölvorräte somit um zehn Prozent verringert. Zugleich sind die Benzinvorräte aber gestiegen. In der vergangenen Woche nahmen sie um 5,3 Mio. Fässer zu und erreichten damit das Niveau vom März 2007.

"Der Markt ist sehr gemischt im Moment. Es gibt ein feines Gleichgewicht zwischen den Faktoren, die für einen steigenden und für einen fallenden Ölpreis sprechen", sagte ein Analyst. Die Angst der Anleger vor einer Rezession dürfte den Preis für den Rohstoff drücken, da eine Abschwächung der US-Konjunktur die Nachfrage nach Öl dämpfen würde. Dagegen sprächen aber Spannungen im Nahen und Mittleren Osten, die die Öllieferungen gefährden könnten.

Am Goldmarkt machten unterdessen einige Anleger am Donnerstag Kasse. "Technisch sieht es so aus, als wären neue Hochs nur eine Frage der Zeit", sagte ein Händler. "Wir sehen die Bestätigung des Ausbruchs als eine sehr gesunde Entwicklung an und erwarten spätestens nächste Woche den Test der 900er Marke", schreibt Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. Einige Analysten rechnen damit, dass auch die 1000 US-Dollar-Marke bald anvisiert wird. Andere halten dies zunächst für unwahrscheinlich. Die Angst der Anleger vor einer Rezession in den USA, die möglicherweise auch noch mit einem höheren Inflationsdruck verbunden ist, macht Gold Börsianern zufolge als sicheren Anlagehafen attraktiv. Allein 2007 hat der Goldpreis 30 Prozent gewonnen.

Die Basismetallpreise gaben überwiegend etwas nach. Kupfer fiel leicht auf 7175 US-Dollar pro Tonne.

Quelle: ntv.de

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