Marktberichte

Dollar feiert Comeback Öl und Gold geben nach

Auch sinkende Lagerbestände stützen den Ölpreis nicht.

Auch sinkende Lagerbestände stützen den Ölpreis nicht.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

"Der Dollar ist zwar der Hauptgrund, warum die Preise heute fallen, aber die Aussagen der Fed zur Wirtschaft sind definitiv ein Plus", erklärte ein Rohstoffhändler in London. Die US-Notenbank hatte am Vorabend die Zinsen unverändert nahe null belassen, zugleich aber registriert, dass die Talfahrt am Arbeitsmarkt sich verlangsamt und die Lage am Immobilienmarkt sich gebessert hat. Diese Aussagen hätten einige Anleger zum Anlass genommen, ihre Gewinne der letzten Wochen mitzunehmen, sagten Händler.

Vor allem Gold verlor an Glanz. Der Preis je Feinunze, der noch vor zwei Wochen ein Rekordhoch von 1.226 Dollar erklommen hatte, rutschte um 1,7 Prozent auf 1.118,90 Dollar. In Euro war der Rückgang weniger dramatisch: die Feinunze kostete mit 779,32 Euro nur maximal 0,4 Prozent weniger als am Vorabend. Angesichts latenter Inflationsängste im Zuge der lockeren Geldpolitik der Notenbanken dürfte Gold Analysten zufolge längerfristig gefragt bleiben.

Auch bei den Industriemetallen sahen Händler vorläufig keine nachhaltige Trendwende, da die zuversichtlicheren Aussagen der Fed zur US-Wirtschaft hinter dem Anstieg der US-Währung stünden. Eine Erholung der US-Wirtschaft dürfte schließlich auch die Nachfrage nach Kupfer und Aluminium - die Metalle werden in der Bau- und Autoindustrie verwendet - wieder steigen lassen. Der Kupferpreis fiel um 1,3 Prozent auf 6935 Dollar je Tonne, Aluminium verbilligte sich um knapp ein Prozent auf 2247 Dollar je Tonne.

Auch am Ölmarkt ging es mit den Preisen bergab. Der Anstieg des Dollarkurses habe mehr gewogen als der überraschende Rückgang der Wochen-Vorräte an Heizöl und Diesel in den USA, der am Vorabend den Ölpreis nach oben getrieben hatte. Allerdings sei das Potenzial nach unten begrenzt, da die Nachfrage nach Heizöl angesichts einer Kältefront im Nordosten der USA hoch bleiben dürfte. Das Fass (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um bis zu 1,4 Prozent auf 71,65 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent kostete mit 73,33 Dollar 1,3 Prozent weniger.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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