Marktberichte

Spannung vor Fed-Sitzung Öl und Gold stabil

WTI kostet unter 70 US-Dollar je Faß.

WTI kostet unter 70 US-Dollar je Faß.

(Foto: AP)

In Erwartung von Aussagen der US-Notenbank Fed zu den Wirtschaftsaussichten haben sich Anleger am Mittwoch mit Engagements an den Rohstoffmärkten zurückgehalten. "Die Leute wollen wissen, was sie über die Konjunktur zu sagen haben", sagte Analyst Robin Bhar von der Investmentbank Calyon. Die Zinsentscheidung und die begleitende Mitteilung der Fed sollen am Mittwochabend veröffentlicht werden.

Am Ölmarkt erhofften sich Anleger nicht nur von den Aussagen der Fed, sondern auch von den wöchentlichen Lagerdaten des US-Energieministeriums Erkenntnisse über die Aussichten für die Weltkonjunktur. "Es gibt noch keine klaren Hinweise darauf, dass das schlimmste bereits hinter uns liegt", sagte David Martin, Analyst der Internationalen Energieagentur (IEA). In einigen großen Staaten schrumpfe die Industrieproduktion noch. Die führende US-Ölsorte WTI kostete mit 69,68 Dollar je Barrel (159 Liter) 0,3 Prozent mehr als am Vortag. Nordsee-Öl Brent verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 72,31 Dollar.

Der Goldpreis litt Börsianern zufolge unter der anhaltend schwachen Nachfrage spekulativ orientierter Anleger. So gab der weltgrößte börsennotierte Goldfonds SPDR Gold Trust für Dienstag einen erneuten Mittelabfluss bekannt. Allerdings nutzten indische Juweliere jeden Rücksetzer, um sich vor Beginn der dortigen Hochzeitssaison einzudecken. Indien ist der weltgrößte Markt für das Edelmetall. Gold kostete mit 944,30 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) ungefähr genauso viel wie im späten New Yorker Vortageshandel.

Schwache chinesische Importe drückten auf die Stimmung am Kupfermarkt. Anleger werteten den ersten Rückgang nach fünf Monaten mit Rekord-Einfuhren als Hinweis darauf, dass die Nachfrage ihren Höhepunkt vorerst überschritten habe, schrieben die Analysten von VTB Capital in einem Kommentar. Kupfer verbilligte sich auf 6015 von 6030 Dollar je Tonne. Bei Nickel nahmen Anleger erneut Gewinne mit. Das vor allem für die Stahl-Herstellung benötigte Metall verbilligte sich auf 19.310 Dollar je Tonne. Die Rally der vergangenen Wochen sei überzogen gewesen, urteilte Calyon-Analyst Robin Bhar. "Die Preise müssen weiter zurückkommen, bevor das Kaufinteresse wieder einsetzt."

Quelle: ntv.de, rts

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