Marktberichte

Schwächerer Dollar Öl und Gold teurer

Öl hat sich zum Wochenausklang wieder verteuert. Händler führten den Preisanstieg bei dem wichtigen Rohstoff auf den nachgebenden Dollar-Kurs zurück. Das Aufwärtspotenzial ist ihrer Einschätzung nach wegen der trüben Konjunkturaussichten aber begrenzt. Am Freitagmittag wurde für ein Fass der US-Sorte WTI 62 Dollar bezahlt und damit 1,23 Dollar mehr als im späten US-Geschäft. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um 1,22 Dollar auf 58,65 Dollar.

Händler sprachen von einer Korrektur nach den deutlichen Verlusten des Vortages, als der Ölpreis zeitweise auf den tiefsten Stand seit Frühjahr 2007 gefallen war. Katalysator für den Preisverfall waren die gesenkten Wachstumsprognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF). "Bei einem Weltwirtschaftswachstum von lediglich zwei Prozent dürfte die globale Ölnachfrage im kommenden Jahr eher stagnieren", schrieb Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht in einem Kommentar. "Die OPEC wird daher die Fördermenge weiter kürzen müssen, um einen fortgesetzten Ölpreisrückgang zu verhindern."

Auch Gold profitierte vom nachgebenden Dollar. Für die Feinunze des Edelmetalls zahlten Händler 740,60 Dollar und damit rund sieben Dollar mehr als im späten US-Geschäft. Der Preis für Platin stieg um 26,50 Dollar auf 853 Dollar. Analysten gingen davon aus, dass nach dem jüngsten Preisverfall nun ein Boden gefunden werden könnte. Seit Mitte Juli hat sich das hauptsächlich in Abgaskatalysatoren von Kraftfahrzeugen eingesetzte Edelmetall um mehr als 40 Prozent verbilligt.

Kupfer wurde um 3845 Dollar je Tonne gehandelt und damit 60 Prozent günstiger als noch Anfang Juli. "Die Nachrichten der vergangenen Tage waren so schlimm, dass man schon sehr optimistisch sein muss um anzunehmen, das Schlimmste könnte vorbei sein", sagte Analyst Dan Smith von Standard Chartered. Kupfer kommt wegen der hohen elektrischen und thermischen Leitfähigkeit überwiegend in der Bauindustrie zum Einsatz. Daher ist der Umfang der Bautätigkeit in den Industrie- und Schwellenländern maßgeblich für die Nachfrage.

Quelle: ntv.de

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