Marktberichte

Anleger gehen raus Öl und Gold verbilligen sich

Rohstoffe stehen heute nicht im Mittelpunkt.

Rohstoffe stehen heute nicht im Mittelpunkt.

(Foto: AP)

Die Sorge über einen Rückfall der US-Konjunktur in die Rezession treibt die Anleger aus dem Rohstoffmarkt. Vor allem der Ölpreis bekommt die Skepsis zu spüren. Doch selbst Gold, sonst gerne als sicherer Hafen genutzt, spürt die Unsicherheit der Anleger.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 66,36

US-Öl der Sorte WTI verbilligte sich in der Spitze um 1,7 Prozent auf 73,41 Dollar je Fass (159 Liter). Ein Fass Nordseeöl der Sorte Brent kostete mit rund 76 Dollar 0,7 Prozent weniger als am Vorabend. "Die schwache Nachfrage des weltgrößten Ölverbrauchslandes macht sich in steigenden Lagerbeständen an Rohöl und Ölprodukten bemerkbar. Diese liegen derzeit auf dem höchsten Niveau seit Anfang der 80er Jahre", schrieben die Analysten der Commerzbank.

Experten erwarten, dass in der vergangenen Woche die Ölvorräte in der weltgrößten Volkswirtschaft weiter gestiegen sind. Neue Daten des Branchenverbandes API und des Energieministeriums, die am späten Dienstagabend und am Mittwochnachmittag veröffentlicht werden, dürften entsprechend ausfallen, hieß es. Dies drücke die Preise.

Die Unsicherheit der Anleger sorgte auch am Kupfermarkt für Verkäufe. Der Preis für eine Tonne fiel um 0,7 Prozent auf 7406 Dollar. Ein Rückgang der bei der Londoner Börse gemeldeten Kupferbestände verhinderte aber einen größeren Preisrückgang. Sie fielen um 150.000 Tonnen und sind damit so niedrig wie seit vergangenem November nicht mehr.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.752,57

Gold - sonst von Anlegern gerne in Krisenzeiten als sicherer Hafen genutzt - konnte von der Unsicherheit kaum profitieren. Die Feinunze verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 1234,10 Dollar. Da kaum jemand Inflationsgefahren sehe, verliere das gelbe Metall mehr und mehr seine Funktion als Versicherung gegen den Preisverfall, sagte ein Analyst. "Eine schwächere Konjunktur und Sorgen um eine Deflation sind generell schlecht für Rohstoffe, das verhindert auch einen Anstieg des Goldpreises", erklärte Kazuhiko Saito, Rohstoff-Experte bei der Handelsfirma Fujitomi Co in Tokio.

Weizen (USD)
Weizen (USD) 43,88

Derweil stabilisierten sich die Weizenpreise: In Paris kostete die Tonne Weizen zur Lieferung im November mit 228 Euro 0,2 Prozent mehr als am Vortag, während der US-Weizen sich um 0,1 Prozent auf 6,70 Dollar je Scheffel verbilligte. Unter anderem der Dauerregen in Deutschland im August hatte am Vortag die Preise in die Höhe getrieben.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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