Schleppende Nachfrage drückt Öl und Kupfer billiger
29.09.2009, 13:50 UhrDie nachlassende Nachfrage nach Kupfer und Öl hat am Dienstag die Rohstoffpreise belastet. Der Goldpreis verharrte bei 990 US-Dollar je Feinunze.
Die nachlassende Nachfrage nach Kupfer und Öl hat am Dienstag die Rohstoffpreise belastet. Kupfer kostete mit 5940 US-Dollar je Tonne weniger als am Vorabend mit knapp über 6000 US-Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich auf 66,52 Dollar von 66,84 Dollar je Fass (159 Liter) am Vorabend. Nordseeöl der Sorte Brent notierte mit 65,20 US-Dollar 0,5 Prozent niedriger.
Der Kupferpreis hat sich im bisherigen Jahresverlauf mehr als verdoppelt, was vor allem auf die Nachfrage aus China zurückgeführt wird. "Inzwischen haben die chinesischen Lagerbestände aber ein Niveau erreicht, das den Bedarf der dortigen Industrie übersteigt", stellt die Landesbank Berlin in einer Kurzstudie fest. Auch seitens der Kupferproduzenten mehrten sich die Signale, dass der chinesische Bedarf gedeckt sei. Kupfer wird vor allem in der Bauindustrie verwendet. Händler in London verwiesen darauf, dass wegen des langen chinesischen Herbstfestes ab dem 1. Oktober der Handel schleppend verlaufe. "Vermutlich werden wir vor den Feiertagen noch weitere Verkäufe sehen", sagte Gayle Berry, Analyst bei Barclays Capital.
Rohöl verbilligte sich etwas, da Anleger auf einen Anstieg der US-Lagerbestände spekulierten. Der Branchenverband American Petroleum Institute (API) wird die Daten für die vergangene Woche am Abend nach Handelsschluss veröffentlichen. Analysten rechnen angesichts der schleppenden Nachfrage in der weltgrößten Volkswirtschaft mit einem Anstieg der Rohölvorräte um 500.000 Barrel. Auch die Bestände an Destillaten - wie Heizöl - und Benzin dürften deutlich gestiegen sein.
Der Goldpreis verharrte bei 990 US-Dollar je Feinunze. Sollte die charttechnische Marke von 990 Dollar nicht halten, seien Preisabschläge bis auf 970 Dollar möglich, sagte ein Händler. Der Goldpreis war im September mit 1023 Dollar wieder nahe an sein Hoch vom März 2008 herangerückt, als eine Feinunze in der Spitze 1030,80 Dollar gekostet hatte. Seither haben aber Gewinnmitnahmen den Preis gedrückt.
Quelle: ntv.de, rts