Marktberichte

Hoffen auf Ende der Krise Öl und Kupfer holen auf

Experten warnen vor zu viel Euphorie bei der Beurteilung der konjunkturellen Entwicklung.

Experten warnen vor zu viel Euphorie bei der Beurteilung der konjunkturellen Entwicklung.

(Foto: AP)

An den Rohstoffmärkten haben am Freitag wieder mehr Anleger auf ein Ende der Krise gesetzt. Die Preise für Öl und Industriemetalle erholten sich somit von ihren Vortagesverlusten. Allerdings könnte es nach Einschätzung des LBBW-Rohstoffexperten Frank Schallenberger schon bald zu Rückschlägen kommen. "So dürften sich bei den Basismetallen die chinesischen Importe im August nach den Rekordwerten zu Beginn des Sommers weiter abgeschwächt haben", heißt es in einem Marktkommentar des Analysten. "Auch der im Juli aufgestellte chinesische Rekordimport von Rohöl dürfte sich so schnell nicht wiederholen lassen."

Das Fass US-Leichtöl der Sorge WTI verteuerte sich um 0,8 Prozent auf 73,10 Dollar. Am Donnerstag war die Notierung zeitweilig unter 70 Dollar gefallen, nachdem sie am Dienstag noch an der 75-Dollar-Marke gekratzt und damit ein Zehn-Monats-Hoch erreicht hatte. Der Preis für ein Fass Nordseeöl der Sorge Brent stieg um ebenfalls 0,8 Prozent auf 73,11 Dollar. Nach Einschätzung von Händler Christopher Bellew von Bache Commodities dürfte bei 75 Dollar derzeit der Widerstand für einen weiteren Ölpreisanstieg liegen.

Bei den Industriemetallen haben Händlern zufolge die Anleger trotz steigender Lagerbestände den Preisrückgang von Donnerstag zum Wiedereinstieg genutzt. Kupfer verteuerte sich um bis zu 2,2 Prozent auf 6515 Dollar je Tonne und kostete damit so viel wie zuletzt Ende September 2008."Der Markt schaut im Moment mehr auf das makroökonomische Bild und sagt sich: Die Nachfrage ist dabei sich zu erholen, also vergiss die steigenden Lagerbestände und konzentriere dich auf die guten Nachrichten", sagte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg.

Der Goldpreis profitierte vom schwächeren Dollar und stieg um bis zu 0,7 Prozent auf 951,40 Dollar je Feinunze. Gold gilt als Schutz gegen einen schwachen Dollar.

Quelle: ntv.de, rts

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