Stimmungshoch am Rohstoffmarkt Öl und Kupfer klettern
29.04.2010, 14:45 UhrDie Lage an den Aktienmärkten in Europa und den USA entspannt sich. Da wundert es nicht, dass auch die Rohstoffpreise wieder anspringen. Öl macht den Anfang. Kupfer und Gold folgen.
Eine leichte Entspannung an den Finanzmärkten hat Investoren wieder in die als risikoreicher geltenden Rohstoff-Anlagen gelockt. Insbesondere der Öl-Preis legte nach seinem jüngsten Rutsch wieder zu. "Man hat das Gefühl, dass die Nachfrage robust ist und dass der allgemeine Ausblick gut ist", sagte Ölhändler Christopher Bellew von Bache Commodities.
Zur Entspannung trugen unter anderem Hoffnungen auf eine Lösung der griechischen Finanzprobleme und die Aussicht bei, dass die US-Notenbank (Fed) die Märkte noch für längere Zeit mit billigem Geld versorgen wird. Daraufhin erholte sich der Euro gegenüber dem Dollar. Ein schwächerer Dollar unterstützt zumeist die Rohstoffpreise - zum einen wegen spekulativer Umschichtungen, zum anderen weil eine schwache US-Währung Öl und Metalle außerhalb der USA verbilligt und damit die Nachfrage anschiebt.
Das Fass US-Öl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,2 Prozent auf 84,18 Dollar. Nordseeöl der Sorte Brent wurde mit 86,96 Dollar 0,9 Prozent teurer gehandelt. getrieben wurde der Ölpreis Händlern zufolge auch vom unerwarteten Rückgang der Benzinlagerbestände in den USA in der Vorwoche.
Nachfrage zieht an
Das für die Industriemetalle richtungweisende Kupfer verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 7438,25 Dollar je Tonne. "Die Nachfrage nach Metallen verbessert sich weltweit, nicht nur in China", sagte Analyst Gayle Berry von Barclays Capital.
Der Gold-Preis hielt sich auf hohem Niveau. Das Edelmetall gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg um 0,1 Prozent auf 1165,75 Dollar und lag damit weiter in Reichweite seines Anfang Dezember erreichten Allzeithochs von 1226 Dollar.
Quelle: ntv.de, rts