Marktberichte

Frühe Rally lässt nach Öl- und Kupfer verharren oben

Hoffnungen auf eine Nachfrageerholung im wichtigen Verbraucherland USA stützen die Preise für Öl und Kupfer. Gebremst wird der Preisanstieg an den Rohstoffmärkten hingegen von der wieder aufkommenden Unsicherheit über Finanzhilfen für Griechenland.

Die Ölnachfrage zieht wieder an.

Die Ölnachfrage zieht wieder an.

(Foto: REUTERS)

Analysten zufolge wirkten noch starke US-Konjunkturdaten vom Freitag nach, die den Markt auf eine nachhaltige Erholung des Ölverbrauchs setzen lasse. Die Zeichen eines Nachfragewachstums schürte die Erwartung, dass der derzeitige Angebotsüberhang am Markt abgebaut werden könne, heißt es in einem Marktkommentar der Saxo Bank. Das Fass Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich um bis zu 0,6 Prozent auf ein 18-Monatshoch von 87,75 Dollar und notierte am Mittag noch 0,3 Prozent höher bei 87,54 Dollar. US-Öl der Sorte WTI wurde ebenfalls 0,3 Prozent teurer bei 85,37 Dollar gehandelt.

Verunsichert wurden die Anleger allerdings von Zweifeln an einer raschen Finanzhilfe für das hoch verschuldete Griechenland. Diese wurden von deutschen Politikern ausgelöst, darunter Außenminister Guido Westerwelle, der eine Ablehnung des griechischen Hilfsersuchens an EU und IWF nicht ausgeschlossen hatte. Daraufhin gab der Euro gegenüber dem Dollar nach. Ein stärkerer Dollar lastet jedoch zumeist auf den Rohstoffpreisen - zum einen wegen spekulativer Umschichtungen, zum anderen weil eine starke US-Währung Öl und Metalle außerhalb der USA verteuert und damit die Nachfrage bremst.

Die Tonne Kupfer verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 7.792,75 Dollar. Analysten zufolge wirkten noch die optimistisch stimmenden Daten vom US-Immobilienmarkt, die eine spürbare Belebung auf dem amerikanischen Häusermarkt ausgewiesen hatte.

Für in Euro zahlende Anleger war Gold am Montag so teuer wie noch nie. Die Feinunze des Edelmetalls kostete in der Spitze 868,40 (Freitagsschluss: 864,07) Euro. Händler begründeten den Preisanstieg mit einer hohen Nachfrage von Investoren aus der Euro-Zone, die angesichts der Sorgen rund um den griechischen Staatshaushalt das Edelmetall als sicheren Hafen kauften. Dagegen lag der in Dollar berechnete Preis mit 1155,75 Dollar je Feinunze nahezu unverändert.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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