Streik in Frankreich Öl wieder teurer
26.03.2008, 13:23 UhrDer schwache Dollar und ein Hafenarbeiter-Streik in Frankreich haben zu steigenden Ölpreisen geführt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) US-Leichtöl kletterte um 1,3 Prozent auf 102,58 US-Dollar, während das Fass Nordseeöl mit 101,75 US-Dollar 1,1 Prozent mehr als am Vorabend kostete. "Der Rutsch des Dollar hat Käufe ausgelöst, aber dennoch wollen die Händler keine großen Positionen vor dem Quartalsende aufbauen", sagte Shuji Sugata von Mitsubishi Corp Futures and Securities. Für einen Euro mussten zeitweise bis zu 1,5747 US-Dollar bezahlt werden. Je schwächer der US-Dollar jedoch wird, desto günstiger wird Öl für Investoren aus anderen Währungsgebieten.
Zudem lockte die Meldung über Streiks in Frankreich Käufer an den Markt. Im Hafen Fos-Lavera in der Nähe von Marseille sei für 24 Stunden die Arbeit niedergelegt worden, teilte die örtliche Hafenbehörde mit. Dadurch könnten - neben vier weiteren Schiffen - auch zwei Öltanker nicht gelöscht werden. Fos-Lavera ist der drittgrößte Ölhafen der Welt, zahlreiche Ölkonzerne haben in der Region Raffinerien. Daneben beginnt in Fos die Südeuropa-Pipeline, die auch nach Deutschland führt.
Für Zurückhaltung sorgte allerdings das Warten auf die wöchentlichen Lagerbestandsdaten aus den USA, die am frühen Nachmittag veröffentlicht werden sollten. Von Reuters befragte Experten rechneten im Schnitt damit, dass die Rohölbestände der USA in der vergangenen Woche erneut gestiegen sind.
Gold war ebenfalls wieder gefragt. Der Preis für das Edelmetall stieg um 1,1 Prozent auf 948,50 US-Dollar die Feinunze. Allerdings ist das Edelmetall damit noch ein gutes Stück von seinen Rekordniveaus entfernt: Vergangene Woche hatte Gold bis zu 1030 US-Dollar gekostet, bevor Gewinnmitnahmen den Preis wieder unter die Marke von 1000 US-Dollar drückten. Nun aber griffen die Investoren wieder zu, nicht zuletzt wegen des fallenden Dollars, hieß es. Leichte Kursgewinne verbuchten auch andere Edel- und Industriemetalle: Der Preis für Kupfer stieg um über ein Prozent. Platin vezeichnete ein Plus von 1,3 Prozent, während Silber um 1,1 Prozent zulegte.
Quelle: ntv.de