Marktberichte

US-Daten belasten Öl wird billiger

Angesichts amerikanischer Lagerdaten gehen die Ölpreise zurück. Der Goldpreis bleibt stabil.

(Foto: REUTERS)

Der Ölpreis ist wieder unter 77 Dollar gefallen. Händler verwiesen unter anderem auf unerwartet gestiegene US-Vorräte in der vergangenen Woche. Das Fass WTI-Öl verbilligte sich um 45 Cent auf 76,70 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostete mit 76,30 Dollar 35 Cent weniger.

Die US-Rohölbestände haben sich nach Angaben des Interessenverbandes der Öl- und Gasindustrie API in der Woche zum 9. Juli um 1,7 Mio. Barrel erhöht. Analysten hatten dagegen mit einem Rückgang um 1,4 Mio. Barrel gerechnet. Belastend für den Ölpreis wirkten auch die Kursverluste an den Aktienmärkten. "Der Ölmarkt hängt derzeit stark am Tropf des Aktienmarktes", sagte Analyst Toby Hassall von CWA Global Markets. Investoren interpretieren steigende Aktienmärkte als Zeichen einer gut laufenden Konjunktur und damit als Indiz für eine starke Ölnachfrage - und umgekehrt.

Der gute Start in die US-Bilanzsaison gab dagegen dem Kupferpreis Auftrieb. An der Londoner Metallbörse verteuerte sich die Tonne um 0,6 Prozent auf 6725 Dollar. "Die Horrorvision eines Rückfalls in die Rezession schwindet, und wir steuern wieder auf einen Erholungsprozess zu", sagte ein Händler. An den letzten Tagen hatten neben der Furcht vor einer Abkühlung der US-Konjunktur auch enttäuschende chinesische Importe den Kupferpreis belastet.

Der Goldpreis hielt sich unterdessen in etwa auf dem Vortagesniveau. Die Feinunze wurde um 1212 Dollar gehandelt und damit zwei Dollar höher als im späten Handel am Dienstag. Händlern zufolge fehlte es an Impulsen für das Geschäft, deshalb sei das Volumen recht dünn. Selbst der weltgrößte Gold-ETF, der SPDR Gold Trust, verzeichnet seit drei Wochen keine signifikanten Zuflüsse mehr. "Neue Impulse könnte ein saisonal bedingtes Anziehen der Schmucknachfrage des weltgrößten Konsumenten Indien liefern, weil im August und September einige religiöse Feiertage bevorstehen, welche mit einer höheren Goldnachfrage einhergehen", hieß es in einer Commerzbank-Studie.

Quelle: ntv.de, rts

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