Blick nach China Öl wird billiger
28.05.2013, 07:33 Uhr
Chinas Premier Li Keqiang und Bundeskanzlerin Angela Merkel.
(Foto: REUTERS)
Die Ölpreise sinken weiter. Auslöser für den erneuten Preisverfall sind wohl Äußerungen des chinesischen Ministerpräsidenten zum Wachstum in China.
Die Ölpreise sind am Morgen erneut gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung kostete 102,49 US-Dollar. Das waren 13 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 60 Cent auf 93,55 Dollar. Die Ölpreise sind seit dem vergangenen Dienstag jeden Tag gefallen.
Händler führen das auf die Wachstumsaussichten Chinas zurück. Der neue chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hatte in Berlin signalisiert, dass sein Land sich künftig mit niedrigeren Wachstumsraten als zuletzt zufriedengebe. Das nachlassende Wirtschaftswachstum Chinas - im ersten Quartal plus 7,7 Prozent - bezeichnete Li als "immer noch angemessen". Ziel sei, bis 2020 das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zu 2010 zu verdoppeln. Dazu seien Wachstumsraten von 7 Prozent nötig.
In den vorherigen zehn Jahren war die chinesische Wirtschaft noch im Schnitt um rund 10 Prozent gewachsen. Ein niedrigeres Wachstum würde auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen. Im Nachmittagshandel könnte noch das US-Verbrauchervertrauen die Märkte bewegen.
Quelle: ntv.de, jga/dpa/DJ