Marktberichte

Scharfer Winter treibt Heizölnachfrage Öl wird günstiger

Ausguck auf der Brücke: An Bord dieses Flüssiggastankers hält ein Crew-Mitglied die Fahrtstrecke im Auge.

Ausguck auf der Brücke: An Bord dieses Flüssiggastankers hält ein Crew-Mitglied die Fahrtstrecke im Auge.

(Foto: REUTERS)

Die Ölpreise geben etwas nach, halten sich aber auf recht hohem Niveau. Für Impulse sorgen vor allem Arbeitsmarktdaten aus den USA. Vor diesem Hintergrund wird Gold teurer.

Im internationalen Rohstoffhandel starten die Notierungen für Rohöl mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche. Die starken Gewinne vom Wochenausklang konnten allerdings nicht ganz gehalten werden, heißt es am Morgen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostet zu Wochenbeginn 109,31 US-Dollar. Das sind 10 Cent weniger als vor dem Wochenende. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 44 Cent auf 98,97 Dollar.

Die zuletzt festere Tendenz am Ölmarkt begründeten Händler insbesondere mit dem schwächeren Dollar. Die jüngsten Daten vom US-Arbeitsmarkt von Ende vergangener Woche konnten dagegen erneut nicht überzeugen. Wie bereits im Dezember sprachen Beobachter von einer eingeschränkten Aussagekraft. Saisonale Sondereffekte in Form ungewöhnlich kalter Witterungsbedingungen hätten die Daten womöglich verzerrt, hieß es.

Orientierungslinie für die Fed

Schwache Wirtschaftsdaten sprechen prinzipiell gegen eine fortgesetzte Drosselung der Konjunkturspritzen durch die Notenbank Fed, was den Dollar belastet. Rohöl wird in der US-Währung gehandelt, Dollar-Verluste beleben deshalb die Nachfrage außerhalb des Dollar-Raums.

Der aktuelle Job Report hatte die Erwartungen im Januar nicht erfüllen können. An den Märkten verdauten Anleger den Schreck allerdings erstaunlich rasch, zumal Analysten auch enizelne Lichtblicke ausmachten. Die Aufschläge zeigten nach Meinung von Marktbeobachtern auch, dass die Spekulation, die Fed könnte sich bei der Straffung der Geldpolitik mehr Zeit lassen, wieder hochkochte.

Der Preis für US-Öl hatte vor dem Wochenende nur kurz unter gesunkenen Konjunkturaussichten gelitten, hatte sich rasch wieder erholt und war im Freitagshandel getrieben von Versorgungsängsten bis auf ein Sechswochenhoch gestiegen.

Neben dem Euro zählte auch der Preis für Gold zu den Gewinnern der Arbeitsmarktentwicklung. Das Edelmetall, das gern in unsicheren Zeiten angesteuert wird, verteuerte sich um bis zu 0,7 Prozent auf 1275 Dollar je Feinunze. Händlern zufolge setzten einige Anleger darauf, dass sich die Fed mit der Reduzierung ihrer milliardenschweren Anleihenkäufe nach den zuletzt enttäuschenden Arbeitsmarktzahlen mehr Zeit lassen könnte.

Wenig Bewegung gab es zu Wochenbeginn am Kupfermarkt. Der Preis für das Industriemetall notierte kaum verändert bei 7138 Dollar je Tonne.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa

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