Konjunkturdaten aus Japan Ölhändler wittern Aufschwung
15.02.2010, 11:15 UhrDie jüngsten Daten zur japanischen Wirtschaft überdecken die Sorgen vor geldpolitischen Maßnahmen in China. Die Notierungen an den Rohstoffmärkten ziehen leicht an.

Öltanks bei Kawasaki im Süden Tokios: Japan muss einen Großteil seines Rohstoffbedarfs importieren (Archivbild).
(Foto: REUTERS)
Der Ölpreis hat sich zum Wochenauftakt stabilisiert. Ein Barrel Rohöl der US-Referenzsorte WTI kostete mit 74,05 Dollar 0,1 Prozent weniger als am Donnerstag. Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 72,77 Dollar.
Überraschend starke japanische Konjunkturdaten dämpften Börsianern zufolge die Furcht vieler Anleger vor einer geringeren Nachfrage als Folge der strafferen chinesischen Geldpolitik.
"China, Japan, Korea, Taiwan und andere asiatische Volkswirtschaften werden sich in diesem Jahr sehr gut entwickeln, unabhängig von den Bemühungen der chinesischen Regierung, das Wachstum zu kontrollieren", betonte Analyst Mark Pervan von der ANZ Bank in Melbourne.
In der Hoffnung auf detaillierte Aussagen zu möglichen EU-Hilfen für Griechenland haben sich Anleger dagegen mit Engagements am Industriemetalle-Markt zurückgehalten. Sie blickten gespannt auf die zweitägigen Beratungen europäischer Finanzminister. Kupfer kostete mit 6850 Dollar je Tonne 0,7 Prozent mehr als am Freitag. Händlern zufolge erhielten auch die Industriemetalle insgesamt Unterstützung von den überraschend starken japanischen Konjunkturdaten.
Der Preis für Gold hat unterdessen erstmals seit knapp zwei Wochen wieder die psychologisch wichtige Marke von 1100 Dollar übersprungen. Das Edelmetall kostete zeitweise 1101,80 Dollar je Feinunze. Angesichts der massiven Haushaltsprobleme zahlreicher Staaten als Folge der Finanzkrise fürchteten Anleger die Abwertung von Papierwährungen, sagten Börsianer.
Quelle: ntv.de, rts