Gold etwas teurer Ölpreis bleibt stabil
14.12.2010, 15:25 UhrNicht nur an den Aktienmärkten, auch an den Rohstoffbörsen halten sich viele Investoren zurück und sorgen für ein ruhiges Geschäft. Während sich der Ölpreis kaum verändert, legen Gold und Kupfer zu.
Anleger am Rohstoffmarkt haben sich wieder verstärkt mit Gold eingedeckt. Die Feinunze des Edelmetalls verteuerte sich in der Spitze bis auf 1407 Dollar und kostete damit rund 14 Dollar mehr als im späten Vortagesgeschäft. Investoren positionierten sich laut Händlern für die Sitzung der US-Notenbank (Fed) am Abend.
Nachdem Fed-Chef Ben Bernanke Anfang des Monats eine weitere Aufstockung des Anleihenkaufprogramms über die bisher angekündigten 600 Mrd. Dollar hinaus nicht ausgeschlossen hatte, waren zuletzt Spekulationen aufgekommen, dass die Fed schon am Abend eine Ausweitung verkünden könnte. "Ein solcher Schritt, den wir jedoch als unwahrscheinlich erachten, würde den Dollar belasten, was sich wiederum positiv auf den Goldpreis auswirken dürfte", kommentierte die Commerzbank. Im Schlepptau des Goldes waren auch die Edelmetalle Silber und Platin gefragt.
Auch der Kupferpreis setzte seinen stetigen Anstieg fort. Händlern zufolge stellten sich Anleger auf ein absehbar knappes Angebot ein, außerdem kauften Finanzinvestoren zu. Die Tonne des Industriemetalls kostete in der Spitze 9267,50 Dollar nach 9225 Dollar im späten Vortagesgeschäft. Die Furcht vor einem Angebotsengpass in den kommenden Monaten treibt den Kupferpreis bereits seit Wochen nach oben. Zusätzlicher Treiber am Dienstag war der sich abschwächende Dollar. Dadurch zog die Nachfrage von Investoren außerhalb des Dollar-Raums an.
Der Ölpreis bewegte sich unterdessen nur wenig. Das Barrel der US-Sorte WTI verbilligte sich um zehn Cent auf 88,51 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostete 91,39 Dollar und damit 20 Centmehr. Am Abend standen die wöchentlichen US-Lagerdaten des Branchenverbandes API an. Analysten gehen im Schnitt davon aus, dass die Rohölvorräte um 2,2 Mio. Barrel gesunken sein dürften.
Händler verwiesen zudem auf einen potenziell weiteren Stützungsfaktor für den Ölpreis: In China ist die Inflation im Jahresverlauf inzwischen bis auf 5,1 Prozent (per November) gestiegen, so hoch war sie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Mit Öl-Investitionen sichern sich Anleger gern gegen Inflationsrisiken ab.
Quelle: ntv.de, rts