Euro fällt Ölpreis fällt
05.05.2010, 16:35 UhrDie Sorge vor einer Ausweitung der Schuldenkrise Griechenlands hat die Talfahrt beim Ölpreis und den Industriemetallen beschleunigt. Händlern zufolge befürchteten Investoren, dass zunehmende Finanzprobleme die konjunkturelle Erholung bremsen. In Folge könne die Nachfrage nach Rohstoffen deutlich zurückgehen. Ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um knapp vier Prozent auf 79,53 Dollar. Die Nordseesorte Brent wurde 3,5 Prozent günstiger zu 82,71 Dollar gehandelt.
Die Energiepreise hätten sich in den vergangenen Tagen zwar wegen der Ölpest im Golf von Mexiko relativ gut gegen den allgemeinen Abwärtstrend behaupten können, sagte Analyst Edward Meir von MF Global. Die Katastrophe hatte Spekulationen auf steigende Ölpreise genährt. Schon am Vortag war der Ölpreis so stark gefallen wie seit drei Monaten nicht mehr. Auf ihm lastete zudem, dass die US-Lagerbestände in der Vorwoche laut Branchenverband API gestiegen sind, was auf eine schwächere Nachfrage in den Vereinigten Staaten hindeutet.
Bei den Industriemetallen verbilligte sich Zink um fünf Prozent, Kupfer und Aluminium wurden vier Prozent niedriger gehandelt. "Die Risikoaversion nimmt zu, und ich bin inzwischen überzeugt, dass wir hier eine echte Korrektur sehen, anders als die Gewinnmitnahmen im Februar", sagte Deutsche-Bank-Analyst Dan Brebner. "Hedgefonds und Finanzinvestoren werden wahrscheinlich weniger Geld in Kupfer investieren, wir werden künftig wohl wieder mehr kommerzielle Nachfrage sehen." Neben den Zweifeln an den Konjunkturperspektiven der Eurozone waren zuletzt auch ernüchternde Signale aus China gekommen. Der Einkaufsmanagerindex des als Lokomotive der Weltwirtschaft geltenden Schwellenlandes war im April gesunken.
Die Stärke der US-Währung hat unterdessen auch dem Goldpreis zu schaffen gemacht. Der Preis für das Edelmetall fiel um ein Prozent auf 1157,20 Dollar je Feinunze. Auf Euro-Basis hielt sich Gold knapp über 900 Dollar. Am Vortag waren zeitweise 911 Eurogezahlt worden und damit so viel wie noch nie. Der Preis für Palladium gab um fünf Prozent auf 488,50 Dollar je Feinunze nach.
Quelle: ntv.de, rts