Marktberichte

Sicherer Hafen gesucht Ölpreis fängt sich

Der Ölpreis hat sich nach dem Vortagesrutsch am Dienstag stabilisiert. Ein Fass US-Öl der Marke WTI für den Juni-Kontrakt kostete 48,70 US-Dollar und damit 19 Cent mehr als im späten Vortagesgeschäft. Am Montag war der Ölpreis wegen neuer Sorgen um die Aussichten für die US-Wirtschaft um fast neun Prozent gefallen. Die Nordseesorte Brent kostete 50,06 US-Dollar je Fass und damit 20 Cent mehr als im späten Vortagesgeschäft.

Experten zufolge ist der Zustand der US-Wirtschaft derzeit wieder entscheidender Impulsgeber für die Entwicklung der Preise am Rohstoffmarkt. "Es sieht so aus, als versuchten die Anleger aus der Fülle an Konjunkturdaten und Unternehmensberichten die Spreu vom Weizen zu trennen", sagte Rohstoffanalyst Ben Westmore von der National Australia Bank. "Sie sind immer noch etwas unsicher darüber, ob wir nun am Tiefpunkt angekommen sind oder uns noch Schlimmeres bevorsteht."

Der Goldpreis zog weiter an bis auf 890 US-Dollar je Feinunze. Die Sorgen vor einer länger anhaltenden Rezession und weiteren Rückstellungen im Bankensektor hätten das Sicherheitsbedürfnis der Investoren wieder erhöht, führte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg aus. In einem derartigen Umfeld sei Gold als sicherer Hafen wieder gefragt, so dass selbst der festere Dollar keinen Belastungsfaktor darstelle.

Basismetalle billiger

Den Kupferpreis drückten Experten zufolge neben den konjunkturellen Sorgen auch Gewinnmitnahmen. Der Preis für das vor allem in der Bau- und Elektroindustrie wichtige Metall fiel um mehr als vier Prozent auf 4395 US-Dollar je Tonne. Die gesunkenen Lagerbestände an der Londoner Metallbörse (LME) hätten die Preisabschläge allerdings begrenzt, sagten Analysten.

Nickel gab mehr als fünf Prozent auf 11450 US-Dollar nach. Zink rutschte um 3,6 Prozent auf 1427 US-Dollar ab. Auch Aluminium, Blei und Zinn verbuchten Abschläge.

Quelle: ntv.de

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