Marktberichte

"Dean" verschont Anlagen Ölpreis fast unverändert

Wachsende Hoffnungen, dass der Sturm "Dean" die US-Ölanlagen verschont, hat am Dienstag weitere Preissteigerungen am Ölmarkt verhindert. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete nahezu unverändert 69,92 Dollar. Leichtes US-Rohöl verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 70,93 Dollar. Hurrikan "Dean" wurde inzwischen auf Kategorie 3 heruntergestuft von zuvor Kategorie 5.

"Der rückläufige Ölpreis suggeriert, dass man nicht von nachhaltigen Schäden bei den mexikanischen Förderanlagen ausgeht und die kurzfristigen Produktionsrückgänge durch Evakuierungen keine Auswirkungen auf das Angebot haben sollten", schrieb Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg in einem Marktkommentar. "Wir erachten das absolute Preisniveau noch als zu hoch und sehen weiteres Abwärtspotenzial."

Händlern zufolge drückte auch die Zinssenkung in China auf die Stimmung an den Rohstoffmärkten insgesamt. Investoren agierten wegen der anhaltenden Unsicherheit über das Ausmaß der Krise am Kreditmarkt weiter sehr nervös.

Weiterhin hoher Goldpreis

Gold wechselte zuletzt zu 658 Dollar je Feinunze den Besitzer und war damit in etwa so teuer wie zu Wochenbeginn. Händlern zufolge hielten Schnäppchenjäger den Goldpreis hoch. "Ich denke, einige gehen immer noch von einer großen Gold-Nachfrage aus", sagte ein Händler. "Es gibt zum Beispiel Studien, wonach die Nachfrage im Nahen Osten um etwa 20 Prozent steigen wird." Schon in den vergangenen Monaten ist die Nachfrage nach dem Edelmetall in dieser Region deutlich gestiegen. Silber kostete 11,76 Dollar je Feinunze und damit ebenfalls in etwa so viel wie zum Vortagesschluss.

Die Tonne Kupfer wechselte wie im späten Vortagesgeschäft zu 7020 Dollar den Besitzer. Blei verbilligte sich etwas auf 2895 Dollar je Tonne, Zinn kostete nahezu unverändert 14.300 Dollar je Tonne. Der Nickel-Preis stieg leicht auf 26.500 Dollar je Tonne. "Die Metallmärkte bleiben stark konzentriert", schrieb Weinberg. Am Bleimarkt verfügten lediglich zwei Marktteilnehmer über 70 Prozent, bei Nickel sogar über 80 Prozent der Lagerbestände.

Der Reuters-Rohstoffindex pendelte um seinen Vortagesschluss von 302 Punkten.

Quelle: ntv.de

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