Marktberichte

Gold knapp unter Rekordhoch Ölpreis gibt etwas nach

Rohstoffe haben sich am Freitag größtenteils etwas verbilligt. Die zuletzt erreichten Höchststände blieben aber weiterhin in Reichweite. Gold notierte leicht unter seinem tags zuvor erreichten 28-Jahres-Hoch. Die zuletzt kontinuierlich gestiegenen Preise für Industriemetalle wie Kupfer und Blei sanken minimal. Öl war zwar für etwas weniger als am Vortag zu haben aber weiterhin nur gut einen Dollar von der Ende September erreichten Rekordmarke von 83,90 Dollar entfernt. Allein Kaffee verteuerte sich deutlich.

"Beim Gold gab es eine gesunde Kurskorrektur", sagte Edelmetall-Analyst von Kanetsu Asset Management. Die Rally des mit 747 Dollar je Feinunze nur wenig unter dem Vortagsschluss notierenden Edelmetalls sei aber noch nicht vorbei. Anleger hatten sich Branchenexperten zufolge zuletzt angesichts steigender Inflationsängste mit dem als sichere Anlage geltenden Metall eingedeckt. Der schwache Dollar und der hohe Ölpreis seien die Hauptgründe für den hohen Goldpreis, sagte ein Branchenexperte. Platin notierte mit 1400 Dollar je Feinunze nur sieben Euro unter der am Donnerstag aufgestellten Rekordmarke.

Die Preise für Industriemetalle bewegten sich ebenfalls nur leicht unter ihren historischen Höchstständen. Kupfer, das sich seit Jahresbeginn um ein Viertel verteuert hat, verbilligte sich am Freitag um ein knappes Prozent auf 8060 Dollar die Tonne. "Wir erwarten, dass Kupfer langsam in Richtung der 8000-Dollar-Marke treibt", sagte ein Händler der Londoner Metallbörse. Ein anderer Experte für Basismetalle erklärte hingegen: "Die Metallpreise werden wohl noch lange Zeit sehr stark bleiben."

Der Bleipreis, der angesichts einer starken Nachfrage von Batterieherstellern seit Jahresbeginn um 130 Prozent gestiegen ist, gab um zwei Prozent nach. "Beim Blei sehen wir derzeit einige Gewinnmitnahmen", sagte Analyst David Thurtell von BNP Paribas. Das am Donnerstag erreichte Allzeithoch könne aber bald wieder übertroffen werden, sagte ein Händler.

Beim Ölpreis gab es nur wenig Bewegung. US-Leichtöl verbilligte sich minimal auf 8,93 Dollar, Öl der Sorte Brent notierte mit 79,94 Dollar ebenfalls nur wenige Cent über dem Vortagesschluss. "Die Lage am Rohölmarkt ist nach wie vor angespannt", schrieb die Commerzbank in einem Marktkommentar. Wegen sinkender Lagerbestände und Sorgen vor einem winterlichen Versorgungsengpass war die Notierung von US-Leichtöl am Donnerstag bis auf 14 Cent an den vor wenigen Tagen erreichten Rekordpreis heran gekommen.

Einzig beim Kaffee stiegen die Preise deutlich. Eine Tonne der Sorte Robusta zur Lieferung im November verteuerte sich um gut sechs Prozent auf 2200 Dollar. Hintergrund seien mögliche Lieferengpässe und massive Spekulationsgeschäfte, erklärten Händler.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen