Marktberichte

Freude an den Tankstellen? Ölpreis gibt nach

Spekulationen um die Finanzlage Griechenlands hinterlassen auch am Rohstoffmarkt Spuren. Nach der Aufholjagd der vergangenen Wochen legt der Ölpreis kurzfristig den Rückwärtsgang ein.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Spekulationen um die Finanzlage Griechenlands haben am Dienstag auch am Rohstoffmarkt Spuren hinterlassen. Gerüchte, das südeuropäische Land stehe noch schlechter da als bislang befürchtet, trieben den Dollarkurs in die Höhe. Dadurch wurden Rohstoffe für Nicht-Dollar-Investoren teurer - viele Anleger wollten deshalb keine neuen Positionen eingehen. Zudem war der Ölpreis in den vergangenen Tagen auf den höchsten Stand seit anderthalb Jahren geklettert: Vergangene Woche hatte Öl zeitweise noch unter 82 Dollar das Barrel (159 Liter) gekostet. Nun pendelte sich der Preis Öl der US-Sorte WTI bei 86,60 Dollar ein. Öl der Nordsee-Sorte Brent kostete 85,89 Dollar.

Der Goldpreis war zu Wochenbeginn auf ein Vier-Wochen-Hoch gestiegen und fiel nun etwas zurück. Auch hier drückte Experten zufolge der stärkere Dollar. Außerdem trug eine zunehmend positivere Einschätzung der Wirtschaftsentwicklung zur Goldschwäche bei, wie Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg aufzeigte. "Die Anleger fliehen aus dem sicheren Hafen Gold." Eine Feinunze des Edelmetalls war für 1126,45 Dollar zu haben, nach 1133,20 Dollar am Montag im US-Handel. Auf längere Sicht dürfte sich der Goldpreis nur mit Mühe über der Marke von 1100 Dollar halten, prognostizierte Analyst Daniel Major von RBS Global Banking & Markets. "Längerfristig dürfte der Dollar weiter zulegen, und die Nachfrage nach Schmuck wird saisonal bedingt schwächer. Zudem wird auch die Nachfrage von Investoren saisonal zurückgehen", sagte er.

Dagegen setzten die Preise für Kupfer, Nickel und Aluminium ihren Höhenflug der vergangenen Woche fort. "Unterstützt werden die Preise dabei von besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten in den USA und China, rückläufigen Lagerbeständen sowie weiterhin sehr positiv gestimmten spekulativen Finanzanlegern", sagte Analyst Weinberg. Kupfer notierte kurz zum ersten Mal seit August 2008 wieder über 8000 Dollar je Tonne. Zink kostete 2.421 Dollar und Nickel 24.964 Dollar.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen