Nahe Jahreshöchstständen Ölpreis hält die Stellung
02.06.2009, 14:34 UhrDie Ölpreise haben sich am Dienstag in Nähe ihrer Jahreshöchststände gehalten.
Die Ölpreise haben sich am Dienstag in Nähe ihrer Jahreshöchststände gehalten. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juli kostete am Mittag 68,26 US-Dollar. Das waren 32 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent sank um 31 Cent auf 67,68 Dollar. Die Ölpreise notieren derzeit so hoch wie zuletzt im vergangenen November.
Trotz der leichten Kursverluste verwiesen Händler nach wie vor auf die gute Stimmung an den Aktienmärkten als Triebfeder des Ölpreisanstiegs. Vor allem jüngste Konjunkturdaten diesseits wie jenseits des Atlantiks hätten den Optimismus der Anleger gestützt. Dies lasse eine robuste Ölnachfrage erwarten, mit entsprechendem Auftrieb für die Preise.
Die Commerzbank warnte hingegen vor zu großem Optimismus. "Offensichtlich nimmt der Ölmarkt bereits viele positive Entwicklungen vorweg", hieß es in einer Studie vom Dienstag. Jüngste Wirtschaftsdaten bestätigten zwar, dass sich die Konjunkturabkühlung verlangsame. Sie deuteten aber noch keinen Aufschwung an. Fundamental sei der gegenwärtige Preisanstieg jedenfalls nicht zu begründen. Deswegen bestünde die Gefahr einer Korrekturbewegung nach unten. Darüber hinaus könnte der Preisanstieg am Ölmarkt der Konjunkturerholung einen Dämpfer verpassen.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist unterdessen zu Wochenbeginn deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats kostete ein Barrel am Montag 66,35 Dollar und damit 2,64 Dollar mehr als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren sogenannten Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.
Quelle: ntv.de, dpa