Konjunkturoptimismus wächst Ölpreis hangelt sich hoch
30.01.2013, 13:10 UhrMit Spannung warten Investoren an den Rohstoffmärkten auf geldpolitische Entscheidungen der US-Notenbank. Die Vorzeichen für die künftige Linie der US-Währungshüter sind ganz nach dem Geschmack der Börsianer, die auf positive Wachstumsimpulse der Fed hoffen.
In der Hoffnung auf eine anziehende Weltwirtschaft haben sich Anleger am Mittwoch mit Rohöl und Kupfer eingedeckt. Das Nordsee-Öl Brent verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 114,57 Dollar je Barrel und notierte damit auf dem höchsten Stand seit dreieinhalb Monaten. Die Sorte WTI aus den USA kostete mit 97,66 Dollar 0,1 Prozent mehr als am Dienstag. Kupfer notierte 1,1 Prozent höher bei 8195,25 Dollar je Tonne.
Manche Investoren setzen Marktbeobachtern zufolge auf zusätzliche wachstumsfördernde Maßnahmen der US-Notenbank. Am Abend werden die Fed-Banker des Offenmarktausschusses ihre Leitzinsentscheidung bekanntgeben.
Bei Kupfer und Öl sei aber kaum noch Luft nach oben, warnten Börsianer. Am Metallmarkt hielten sich viele Anleger angesichts des chinesischen Neujahrsfestes mit weiteren Käufen sicher zurück, sagte Rohstoff-Analystin Natalie Robertson von der ANZ Bank. Ihr Kollege Filip Petersson von der SEB betonte, Rohöl gebe es derzeit mehr als reichlich, so dass Produktionskürzungen notwendig würden.
Der Goldpreis machte ebenfalls etwas Boden gut, getrieben vom schwächeren Dollar. Zusätzlich spielt auch hier die Geldpolitik eine wichtige Rolle, denn nach dem schwächer als erwarteten Verbrauchervertrauen vom Vortag setzen Anleger auf eine anhaltend ultralockere Geldpolitik. Die Feinunze Gold stieg um 0,5 Prozent auf 1.660,80 Dollar.
Spekulationen auf Einbußen bei der argentinischen Sojabohnen-Ernte trieben derweil die Preise für Soja- und Palmöl in die Höhe. Der in Kuala Lumpur gehandelte Palmöl-Future stieg um bis zu 1,5 Prozent auf ein Vier-Wochen-Hoch von 2512 Ringgit (600 Euro) je Tonne. Der US-Kontrakt auf Sojaöl notierte in der Spitze ein Prozent fester bei 52,22 US-Cent je Pfund.
In Argentinien, dem weltweit drittgrößten Soja-Exporteur, bedroht ausbleibender Regen die Ernte. Sojabohnen kosteten mit 14,575 Dollar je Scheffel am Mittwoch so viel wie zuletzt vor sechs Wochen. Palmöl profitiere zusätzlich vom vergleichweise großen Preisabschlag im Vergleich zu Sojaöl, sagte ein Börsianer.
Quelle: ntv.de, nne/rts