Marktberichte

Edelmetalle gefragt Ölpreis klar unter 90 Dollar

Am Ölmarkt haben sich Hinweise auf Angebots- und Nachfrageengpässe am Donnerstag die Waage gehalten. Meldungen über Produktionsausfälle in Nigeria und in der Nordsee trafen auf die Erwartung einer rückläufigen Öl-Nachfrage in den USA. Daraufhin verharrte der Ölpreis bei Werten um 87 Dollar, nachdem er an den Vortagen nachgeben hatte. Der Terminkontrakt für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI notierte etwas niedriger bei 86,85 Dollar, ein Fass Nordseeöl der Sorte Brent kostete 87,40 Dollar.

Allerdings stehen beim Rohöl nach Einschätzung von Analysten die Zeichen auf einen weiteren Preisrückgang. Der Ölpreis war wegen wachsender Sorgen um den Zustand der US-Wirtschaft und eines davon ausgelösten Nachfragerückgangs gesunken, nachdem er Anfang Januar noch einen Rekordstand von knapp über 100 Dollar erreicht hatte. "Ich denke, Fonds lösen derzeit weiter ihre Positionen auf", sagte Christopher Bellew von Bache Commodities. Auf den Ölpreis drückt Marktteilnehmern zudem der bislang recht milde Winter in den USA, weshalb dort verhältnismäßig wenig Heizöl verbraucht werde.

Ein anhaltender Angebotsengpass in Südafrika hat Platin den sechsten Handelstag in Folge auf ein Rekordhoch gehoben. Die Feinunze des unter anderem in Autokatalysatoren eingesetzten Edelmetalls stieg auf bis zu 1850 Dollar je Feinunze. Südafrika ist das wichtigste Platin-Förderland. Zudem trieben Käufe von institutionellen Anlegern den Preis für das Edelmetall nach oben, erklärte Ross Norman von TheBullionDesk.com. Auch andere Edelmetalle waren gefragt: Der Palladium-Preis erreichte mit 429 Dollar je Feinunze ein Sechs-Jahres-Hoch und auch die Preise für Silber und Gold stiegen an. Die Feinunze Gold legte bis zu ein Prozent auf 911 Dollar je Feinunze zu.

Nach dem Rückgang der Lagerbestände war Kupfer so teuer wie seit drei Monaten nicht mehr. Die Tonne des Industriemetalls kostete bis zu 7455 Dollar je Tonne. Händler berichteten allerdings von einem sehr volatilen Geschäft. Dazu trage auch die anhaltende Unsicherheit über das Ausmaß des in den USA erwarteten Wirtschaftsabschwungs bei. Marktteilnehmern zufolge sind sich Analysten uneins, wie stark der Nachfragerückgang bei Metallen im Fall einer US-Rezession ausfallen würde, sagte Daniel Hynes von Merrill Lynch.

Quelle: ntv.de

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