Palladium und Platin fallen Ölpreis legt Pause ein
06.01.2010, 14:00 UhrAn den Rohstoffmärkten nehmen Anleger am Mittwoch einen Teil ihrer Gewinne mit. Der Ölpreis gibt leicht nach, nachdem er neun Tage in Folge gestiegen war. Bei den Metallen bleibt Gold gefragt, während die am Vortag stark gestiegenen Preise für Palladium und Platin wieder fallen.

Schneespiele in Manhattan: Anleger und Kinder sind gleichermaßen reich an der Erfahrung, dass alles, was nach oben fliegt, irgendwann wieder nach unten fallen muss.
(Foto: REUTERS)
Trotz der extremen Winterkälte mit höherem Heizbedarf verbilligte sich US-Öl der Sorte WTI um 27 Cent auf 81,50 Dollar je Barrel. Die Nordseesorte Brent kostete 80,29 Dollar und damit rund 30 Cent weniger. Neben Gewinnmitnahmen hätten auch die nach Daten des Anbieters API überraschend gestiegenen Bestände an Destillaten in den USA die Stimmung eingetrübt, sagten Händler. "Das war ein Schlag ins Gesicht der Optimisten, die auf die Winterkälte als Allheilmittel gesetzt hatten", sagte David Wech von JBC Energy. Insgesamt gingen die US-Rohölbestände in der Vorwoche allerdings deutlich zurück.
Deutlich entspannt hat sich der Öl-Zwist zwischen Russland und Weißrussland, nachdem Russland seinen Lieferstopp an das Nachbarland wieder aufgehoben hat. Nun wollen die beiden Staaten offenbar neu über Transit- und Abnehmerpreise verhandeln. Auch europäische Kunden beziehen einen großen Teil ihres Ölbedarfs via Weißrussland.
Gold blieb bei den Anlegern zur Wochenmitte weiter gefragt. Die Feinunze verteuerte sich auf 1125 Dollar nach 1118 Dollar im späten New Yorker Vorabendgeschäft. Die Korrektur beim Goldpreis ist nach Ansicht von Werner Ullmann, Rohstoff-Experte von ERA Resources, abgeschlossen. "Im Januar wird Gold seinen langfristigen Aufwärtstrend fortsetzen und an die erfolgreiche Vorjahresentwicklung anknüpfen."
Weiter aufwärts ging es auch für Kupfer. Trotz des beigelegten Streiks in der weltweit zweitgrößten Kupfermine in Chile verteuerte sich die Tonne des Industriemetalls auf 7622 Dollar nach 7485 Dollar am Vorabend. "Einige Investoren, die vor dem Jahresende Positionen geschlossen haben, sind nun zurück und kaufen", sagte ein Händler.
Quelle: ntv.de, dpa/rts