Gold und Silber billiger Ölpreis legt weiter zu
20.07.2011, 12:50 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
In der US-Ferienzeit steigt in der Regel der Benzinverbrauch, die Öllagerbestände gehen zurück und das Rohöl wird teurer - so auch in diesem Jahr. Aufkommende Hoffnungen auf Lösungen für die europäischen und amerikanischen Schuldenprobleme lassen dagegen den Goldpreis sinken.
Die US-Öllagerbestände sind in der vergangenen Woche überraschend stark zurückgegangen. Wie der Branchenverband American Petroleum Institute am Dienstagabend mitteilte, waren 5,2 Millionen Barrel weniger Rohöl in den Tanks. Analysten waren von einem Rückgang um nur 1,7 Millionen Barrel ausgegangen.
Bereits vor der Veröffentlichung waren die Notierungen der Nordseesorte Brent und der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) deutlich gestiegen und kletterten am Mittwoch weiter nach oben. Ein Fass Nordseeöl der Sorte Brent kostete 118,15 Dollar, US-Leichtöl der Sorte WTI 98,52 Dollar. Damit lagen die Preise für beide Sorten rund ein Prozent höher als am Vortag.
In den USA habe die Ferienzeit begonnen und damit die Zeit, in der die US-Bürger deutlich mehr Auto fahren, hieß es von Händlern. In den Sommermonaten steige traditionell der Verbrauch von Kraftstoffen, und die Raffinerien arbeiteten mit voller Auslastung. Durch die gestiegene Nachfrage sei mit einem Rückgang der Lagerbestände an Benzin und Rohöl in der größten Volkswirtschaft der Welt zu rechnen gewesen.
Anleger verlassen schützenden Hafen
Aufkeimende Hoffnungen auf Lösungen im europäischen wie auch im amerikanischen Schuldendrama haben derweil den Höhenflug des Goldpreises gebremst. Mit 1585,51 Dollar kostete die Feinunze gegen Mittag in etwa so viel wie am Vorabend. Händler verweisen auf Spekulationen, die Europäer könnten sich beim Gipfel auf eine umfassende Lösung der Schuldenkrise einigen.
Auch der Silberpreis gab wieder nach. Mit 38,59 Dollar kostete die Feinunze ein Prozent weniger als am Vortag.
Kupfer lag mit 9777 Dollar je Tonne 0,6 Prozent niedriger als am Vorabend. Viele Anleger warteten auch auf den von der HSBC berechneten Einkaufsmanagerindex für China am Donnerstag, erklärte ein Händler. Im Juni war die Industrie in China so langsam wie seit 28 Monaten nicht mehr gewachsen. China ist der weltweit größte Kupfer-Konsument.
Quelle: ntv.de, bad/sla/rts