Marktberichte

US-Öl teurer als Brent Ölpreis macht Rückzieher

Spekulationen auf eine Produktionskürzung der Opec haben am Montag das Geschäft am Ölmarkt bestimmt. Am Morgen stieg der Ölpreis um drei Prozent, im Laufe des Tages bröckelten die Gewinne jedoch ab. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete mit 44,15 US-Dollar am Nachmittag gut ein Prozent weniger als am Vorabend. Die US-Sorte WTI war dagegen zwei Prozent teurer zu 46,50 US-Dollar zu haben.

Wesentliche Impulse werden noch vor dem Opec-Treffen am Mittwoch von den wöchentlichen Öllagerdaten aus den USA erwartet. Nach Aussagen von Opec-General-Sekretär Abdullah al-Badri wird das Öl-Kartell auf seinem nächsten Treffen am 15. März über weitere Förderkürzungen beraten. "Alle Optionen liegen auf dem Tisch", sagte al-Badri. Einige Analysten erwarten, dass die Opec ihre Fördermenge um eine Million Barrel pro Tag senken wird.

Zum ersten Mal seit Monaten ist US-Öl nun wieder teurer als Brent. Analysten hatten den eher ungewöhnlichen Preisunterschied oft damit erklärt, dass im Zuge des weltweiten Konjunkturabschwungs der größte Öl-Konsument auch den deutlichsten Nachfragerückgang verzeichnen werde. Aber auch die Lieferschwierigkeiten vom wichtigen US-Ölumschlagsplatz in Cushing (Oklahoma) und der Einfluss großer, börsengehandelter Öl-Fonds (Öl-ETFs) haben nach Einschätzung von Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg zu der Preisentwicklung bei WTI beigetragen.

Kupfer verbilligte sich um drei Prozent und wurde knapp über 3.600 US-Dollar je Tonne gehandelt. Zuletzt hatte sich das vorrangig in der Baustoffindustrie eingesetzte Metall in Reaktion auf steigende chinesische Importe verteuert. Inzwischen setze sich aber die Auffassung durch, dass China mit dem eingekauften Kupfer lediglich Vorräte aufstocke, hieß es von Händlern. Ein Signal auf eine anziehende Nachfrage sei nicht auszumachen, sagte Analyst Gary Mead vom Research- und Consultinghaus Virtual Metals.Aluminium verbilligte sich um knapp ein Prozent auf 1305 US-Dollar je Tonne. Der Gold-Preis stabilisierte sich nach dem jüngsten Anstieg. Eine Feinunze des Edelmetalls wechselte für rund 938 US-Dollar den Besitzer.

Quelle: ntv.de

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