Marktberichte

Vor Opec-Sitzung Ölpreis niedriger

Die Aussicht auf konstante Förderquoten der Opec hat den Höhenflug des Ölpreises gestoppt. Händler bezeichneten denHandel allerdings als wenig aussagekräftig, da wegen eines Feiertages die wichtigsten Handelsplätze in New York und London geschlossen sind.

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Die Aussicht auf konstante Förderquoten der Opec hat den Höhenflug des Ölpreises am Montag gestoppt. Händler bezeichneten die Bewegungen an den Rohstoffmärkten allerdings als wenig aussagekräftig, da wegen eines Feiertages die wichtigsten Handelsplätze in New York und London geschlossen blieben.

Das Fass (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI kostete im elektronischen Handel mit rund 61 US-Dollar ein Prozent weniger als am Freitagabend. Die Nordseesorte Brent verbilligte sich um 1,2 Prozent auf rund 60 US-Dollar. "Der Ölpreisanstieg der vergangenen Wochen dürfte auch dazu beitragen, dass die Opec bei ihrer Sitzung am Donnerstag keine weitere Kürzung der Förderquoten beschließen wird", sagte Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank.

In der vergangenen Woche hatte der Ölpreis rund 9,5 Prozent zugelegt. Treiber war vor allem die Hoffnung auf eine stabilere Weltwirtschaft und eine verstärkte Nachfrage aus den USA und China. Analyst Weinberg sieht im schwachen US-US-Dollar den Hauptgrund. "Solange die US-Währung zur Schwäche neigt, dürfte der Ölpreis unterstützt bleiben, obwohl die Fundamentaldaten den kräftigen Preisanstieg um 33 Prozent oder 15 US-US-Dollar innerhalb des letzten Monats kaum rechtfertigen."

Die steigenden Ölpreise deuten nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf eine Erholung der Weltwirtschaft hin. Das sagte IWF-Vize John Lipsky am Rande eines Treffens der Energieminister der führenden Industriestaaten (G8) in Rom. Die Ölpreise liegen derzeit über 60 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Im Februar hatte das Barrel etwa 37 US-Dollar gekostet. Im vergangenen Juli waren allerdings mehr als 147 US-Dollar bezahlt worden.

"Das spiegelt eine grundsätzliche Erholung wider", sagte Lipsky. Der Preisanstieg zeige auch, dass die Nachfrage sich wieder erhole. Lipsky forderte die Regierungen auf, für weniger Schwankungen am Ölmarkt zu sorgen. "Rasche Veränderungen des Ölpreises stehen globalem Wachstum und finanzieller Stabilität diametral entgegen", sagte er.

Der Goldpreis notierte bei wenigen Umsätzen bei 954 US-Dollar je Feinunze und blieb damit in Reichweite seines Zwei-Monats-Hoch von 960 US-Dollar. Wegen der US-Dollar-Schwäche suchten Anleger anscheinend wieder verstärkt Zuflucht in dem sicheren Hafen Gold, kommentierte Weinberg. "Die Schmucknachfrage ist dagegen weiterhin schwach." Schmuckhändler in Dubai berichteten im Mai von einem Umsatzrückgang um 40 Prozent zum Vorjahr.

Quelle: ntv.de, rts

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