Marktberichte

Opec dreht nicht auf Ölpreis stabil hoch

Der Verzicht der Opec auf eine Förderausweitung hat den Ölpreis über der Marke von 100 Dollar pro Fass gehalten. Das Kartell der erdölexportierenden Staaten hatte beschlossen, die Fördermenge unverändert zu lassen, und sich damit Forderungen der Verbraucherländer nach mehr Öl widersetzt. Die Erwartung eines vergrößerten Angebots hatte den Ölpreis am Vorabend um drei Dollar und damit unter die 100-Dollar-Marke fallen lassen.

"Es sind andere nicht-fundamentale Dinge, die derzeit den Ölpreis diktieren, im wesentlichen der schwache Dollar und die Umschichtung von Anlagen aus Aktien in Rohstoffe", sagte ein Händler. Der Dollar bewegt sich seit Tagen auf einem Rekordniveau gegenüber zahlreichen Währungen. Auch die Opec hatte ihre jüngste Entscheidung damit begründet, dass der Ölpreis von Faktoren beeinflusst werde, die außerhalb ihres Einflussbereichs lägen.

Das Fass der Sorte US-Leichtöl WTI kostete am frühen Nachmittag 100,27 Dollar pro Fass und war damit knapp einen Dollar teurer als im späten US-Geschäft am Vorabend. Anfang der Woche war Öl mit 103,95 je Fass so teuer wie noch nie gewesen. Ein Barrel der in Europa führenden Nordsee-Sorte Brent verteuerte sich um rund einen halben Dollar auf 98,02 Dollar.

Billigeres Öl lässt Goldpreis sinken

Der leichte Rückgang beim Ölpreis drückte auf den Goldpreis. Experten erklärten dies damit, dass der Ölpreis als Indikator für Inflationserwartungen gelte. Verbillige sich Öl, so werde dies als Zeichen einer nachlassenden Inflation gewertet, worauf Investoren das als sicherer Anlagehafen geltende Gold wieder verkaufen. Die Feinunze des Edelmetalls kostete am Mittwoch 967,50 Dollar und notierte damit in etwas auf dem Niveau des späten US-Geschäftes. Gegenüber dem Rekordstand von Montag verbilligte sich die Feinunze um rund 22 Dollar. "Gold ist derzeit anfällig für Gewinnmitnahmen", sagte Metallanalyst James Moore von TheBullionDesk.com.

Bei den Industriemetallen hielt sich Kupfer auf hohem Niveau, doch Experten rechnen als Folge der Abkühlung der Weltwirtschaft mit einem Preisrückgang. Die Tonne des unter anderem in der Elektroindustie verwendeten Metalls verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 8375 Dollar. Der Preis für eine Tonne Zink sank um zwei Prozent auf 2695 Dollar je Tonne, was Händler mit steigenden Lagerbeständen begründeten.

Quelle: ntv.de

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