Marktberichte

Gold über 900 Euro Ölpreis stabilisiert sich

Der Ölpreis hat sich nach seinem Vortagesrutsch wieder stabilisiert. US-Leichtöl WTI stieg um 2,5 Prozent auf 43,40 Dollar. Brent kostete mit 42,45 Dollar ebenfalls rund 2,5 Prozent mehr. Nachfragesorgen hatten den Preis am Mittwoch nach einem Anstieg der wöchentlichen US-Lagerbestände an Rohöl unter 42 Dollar gedrückt. "Grund für den etwas stärker als erwartet ausgefallenen Lageraufbau waren gestiegene Rohölimporte und eine geringere Nachfrage der Raffinerien", kommentierte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg.

Im Fokus der Investoren steht nun die OPEC-Sitzung am Sonntag. "Sollte die OPEC weitere Drosselungen beschließen, könnte das stützen, aber der Ölpreis ist ohnehin in einer Spanne zwischen 40 und 50 Dollar gefangen und im Moment sind wir am unteren Ende", sagte Tony Machacek bei Bache Commodities. Die weltweite Wirtschaftsflaute und die Spekulation auf damit verbundenen geringeren Bedarf an Rohöl beherrschen den Markt seit Monaten. Der Ölpreis hat sich deshalb von seinem im Sommer erreichten Rekordhoch von 147 Dollar je Fass immer weiter entfernt. Die OPEC hat seit September schrittweise eine Drosselung der Fördermengen um 4,2 Mio. Barrel pro Tag beschlossen. Allerdings haben sich nach Angaben der OPEC nicht alle Länder an die Beschlüsse gehalten, was zu einem Überangebot am Markt geführt hat. Das Öl-Kartell will deshalb am Sonntag in Wien über das weitere Vorgehen beraten.

Gold wieder interessant

Bei den Edelmetallen sorgten schwächere Aktienmärkte für ein wieder steigendes Interesse am krisensicheren Gold. Der Preis übersprang die psychologisch wichtige Marke von 900 Dollar. Er legte 0,4 Prozent auf 910 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) zu. "Offensichtlich hat der Preisrückgang unter 900 US-Dollar das Kaufinteresse der Anleger wiederbelebt", urteilte Analyst Weinberg. Seiner Einschätzung nach erhält Gold derzeit vor allem von einem sich wieder abschwächenden US-Dollar Unterstützung.

Die jüngsten weltweit schwachen Konjunkturdaten wie die chinesischen Daten zu Außenhandelszahlen und Industrieproduktion drückten die Preise für Industriemetalle. "Es ist ruhig am Markt, die Nachfrage ist mau und jeder muss um jedes einzelne Geschäft kämpfen", sagte ein Händler. Der Kupferpreis gab um 1,7 Prozent auf 3.530 Dollar je Tonne nach. Japanische Kupferschmelzen zögerten wegen der sinkenden Nachfrage, ihre Produktion auszuweiten, hieß es bei der Commerzbank. "Wir sind deshalb der Meinung, dass die Preiserholung bei Kupfer zu weit fortgeschritten ist und sehen die Gefahr einer Korrektur in den kommenden Wochen." Auch Aluminium und Nickel notierten tiefer.

Quelle: ntv.de

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