Spannungen im Nahen Osten Ölpreis steigt
07.09.2007, 16:12 UhrDer Ölpreis hat sich zum Wochenausklang wegen neuer Spannungen im Nahen Osten und einem unerwartet hohen Rückgang bei den US-Rohölvorräten über der Marke von 76 US-Dollar gehalten. Ein Barrel der Sorte WTI kostete am Freitag mit 76,66 US-Dollar 36 Cent mehr als im späten US-Geschäft. Die Nordseesorte Brent kostete 74,88 Dollar und damit 11 Cent mehr. "Die aktuelle Stärke des Ölpreises ist bemerkenswert", stellte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg fest. "Ein neues Allzeithoch scheint derzeit möglich." Einen Preis über 80 US-Dollar halte er allerdings für fundamental nicht gerechtfertigt. Anfang August war WTI mit 78,77 Dollar je Fass so teuer wie noch nie gewesen.
Den hohen Ölpreis führten Händler teilweise auf die politischen Spannungen zwischen Syrien und Israel zurück. Syrien hatte Israel am Donnerstag beschuldigt, sein Territorium bombardiert zu haben und mit Gegenmaßnahmen gedroht. Die israelische Seite äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen.
Auch der Goldpreis stieg daraufhin an. Die Feinunze Gold kostete erstmals seit Mai 2006 mehr als 700 US-Dollar. "Es gibt derzeit viele Gründe um Gold zu kaufen", sagte Analyst Hiroyuki Kikukawa von Nihon Unicom in Tokio. "Und langfristig orientierte Fonds bleiben in Gold als sicherem Hafen."
Kupfer kostete 7325 US-Dollar je Tonne und damit 20 US-Dollar mehr als im späten US-Geschäft. Die Tonne Nickel verbilligte sich um 100 auf 27.600 Dollar. "Der Markt für Industriemetalle bleibt weiterhin überwiegend charttechnisch getrieben und von den Sorgen um die US-Konjunktur belastet", sagte Weinberg.
Quelle: ntv.de