Der Ölpreis ist auf den niedrigsten Stand seit fast vier Jahren gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der in London gehandelten Nordseesorte Brent kostete zwischenzeitlich nur 46,02 US-Dollar, so wenig wie seit Februar 2005 nicht mehr. Nach diesem Tiefstand stieg der Preis wieder auf 46,60 US-Dollar, lag damit aber immer noch 1,37 US-Dollar unter dem Stand von Montag. Ein Barrel der in New York gehandelten Sorte Light Sweet Crude kostete zwischenzeitlich 47,36 US-Dollar und damit so wenig wie seit Mai 2005 nicht mehr. Später stieg der Preis wieder auf knapp 48 US-Dollar.

Händler begründeten den niedrigen Preis mit der sinkenden Nachfrage angesichts der lahmende Wirtschaft in vielen Industriestaaten. Ein Verzicht der Opec auf eine sofortige Senkung der Fördermenge sowie Anzeichen für eine Verschlechterung der weltweiten Wirtschaftslage hatten den Ölpreis bereits am Montag deutlich in den Keller gedrückt.

Die Opec hat eine Entscheidung über die Produktionsniveaus auf den 17. Dezember verschoben, während der erste globale Rückgang der Ölnachfrage seit 25 Jahren immer wahrscheinlicher wird. "Kurzfristig äußert der Markt seine Enttäuschung", kommentierte Lawrence Eagles, Analyst bei JP Morgan.

Goldpreis stabilisiert

Der Goldpreis stabilisierte sich nach dem Kursrutsch vom Montag bei 768,65 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Der steigende Dollar-Kurs sowie schwache Aktienmärkte hatten einen Ausverkauf bei Edelmetallen ausgelöst. Börsianer schlossen einen Rückgang des Gold-Preises auf bis zu 700 Dollar nicht aus.