Marktberichte

Opec erwägt Förderkürzung Ölpreis über 100 Dollar

Spekulationen auf rückläufige Lieferungen aus Venezuela und Russland haben den Ölpreis am Dienstag weiter nach oben getrieben. Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl erreichte im Handelsverlauf einen Rekord von 100,10 US-Dollar, fiel dann aber auf 99,51 US-Dollar zurück. Doch auch das war ein Plus von gut vier US-Dollar. Nordsee-Ö l der Sorte Brent legte gut drei US-Dollar auf 97,96 US-Dollar zu.

Der Streit zwischen Venezuela und dem US-Ölkonzern Exxon Mobil um die Verstaatlichung von Ölfeldern schwelt trotz eines Gesprächsangebotes des Unternehmens weiter. Der Präsident des südamerikanischen Landes, Hugo Chavez, hatte kürzlich mit einem Lieferstopp in die USA gedroht. Für Unsicherheit am Markt sorgte Experten zufolge auch, dass die russische Lukoil zeitweise ihre Lieferungen nach Deutschland eingeschränkt hatte, um höhere Preise durchzusetzen.

Die Organisation Ölexportierender Staaten (Opec) erklärte, die Fördermengen nicht auszuweiten. Da genügend Öl im Markt angeboten werde, sei sogar eine Kürzung der Produktion denkbar. "Offensichtlich will die Opec einen Aufbau der Lagerbestände aufgrund einer fallenden Nachfrage verhindern", stellte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg fest.

Platinpreis erreicht erneut Rekordstand

Der Einstieg von Spekulanten und die anhaltenden Förderprobleme in Folge der Energiekrise im wichtigen Förderland Südafrika haben den Platinpreis am 14. Handelstag in Folge auf ein Rekordniveau gehoben. Die Feinunze des unter anderem für Autokatalysatoren und Schmuck verwendeten Metalls kostete bis zu 2169 US-Dollar. Angesichts des wieder etwas schwächeren US-Dollar stieg auch der Goldpreis an und bewegte sich mit bis zu 918,75 US-Dollar je Feinunze auch in der Nähe seines Allzeithochs von 936 US-Dollar.

Auch Kupfer verteuerte sich weiter. Die Tonne des Industriemetalls kostete bis zu 8075 US-Dollar und war damit so teuer wie zuletzt vor vier Monaten. Marktteilnehmer führten den Anstieg auf sinkende Lagerbestände und eine weiterhin starke Nachfrage aus China zurück.

Quelle: ntv.de

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