Gold wieder billiger Ölpreis über 40 Dollar
23.02.2009, 13:48 UhrAngeschoben von Kursgewinnen an den Aktienmärkten sind am Montag auch die Notierungen für Öl gestiegen. Dagegen gab der Preis für das als sicherere Anlagealternative geltende Gold nach. Börsianer führten die Erholung bei Aktien unter anderem auf einen "Wall-Street-Journal"-Bericht zurück, demzufolge die US-Regierung einen Anteil von bis zu 40 Prozent der Stammaktien an der Großbank Citigroup und damit weniger als zuletzt am Markt befürchtet anstreben könnte.
Die steigenden Notierungen an den Aktienbörsen wurden von Analysten als Ausdruck einer wieder höheren Risikobereitschaft von Investoren gewertet, die sich auch in Rohöl-Käufen äußere. Das Fass US-Öl der Sorte WTI zur Lieferung im April verteuerte sich um 1,2 Prozent auf 40,50 US-Dollar. Der März-Kontrakt für WTI war am Freitag bei 38,94 Dollar ausgelaufen. Nordsee-Öl der Sorte Brent wurde 1,4 Prozent höher bei 42,45 Dollar je Barrel gehandelt. Händlern zufolge wurde der Preisanstieg von den unverändert düsteren Aussichten für die Weltwirtschaft gebremst.
"Derzeit scheint der Ölmarkt sich in einer Handelspanne von 32 bis 50 US-Dollar zu halten, von der wir annehmen, dass sie uns noch eine Weile begleiten wird", heißt es in einem Marktkommentar von MF Global. Oberhalb von 50 US-Dollar werde das Aufwärtspotenzial von der düsteren gesamtwirtschaftlichen Situation gebremst. Zugleich dürfte das Förderkartell Opec nach Einschätzung der MF-Analysten durch weitere Förderkürzungen den Ölpreis nicht unter 32 US-Dollar sinken lassen.
Kupferpreis kommt zurück
Wegen der Aussicht auf eine schwache Nachfrage schmolzen die morgendlichen Kursgewinne bei Kupfer wieder dahin. Am Mittag kostete die Tonne des roten Metalls unverändert 3242 US-Dollar. Während Zink sich 1,6 Prozent verteuerte, war Zinn ein Prozent billiger.
Unter der Umschichtung spekulativer Gelder in Aktien und Rohöl litt der Goldpreis. Die Feinunze des Edelmetalls verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 990,50 US-Dollar, nachdem der Preis am Freitag noch an der psychologisch wichtigen Marke von 1000 US-Dollar gekratzt hatte. "Die Anleger nehmen nach der vergangenen Woche ein bisschen Gewinne mit", sagte Stratege Walter De Wet von der Standard Bank.
Quelle: ntv.de