Iran macht Sorgen Ölpreis über 61 Dollar
23.02.2007, 15:19 UhrDer Preis für das Barrel Rohöl ist am Terminmarkt zu Wochenschluss wieder auf mehr als 61 Dollar gestiegen. Öl kostete damit soviel wie seit dem Jahreswechsel nicht mehr. Händler machten in erster Linie die zunehmenden politischen Spannungen rund um das Atomprogramm des Irans und einen überraschenden Rückgang der US-Ölreserven für die Verteuerung verantwortlich.
Die beiden führenden Sorten Brent und WTI verteuerten sich am letzten Handelstag der Woche um jeweils rund ein Prozent auf 61,31 beziehungsweise 61,38 Dollar je Barrel. Der Rückgang der Benzin-Vorräte in den USA fiel mit 3,1 Mio. Barrel fast doppelt so hoch aus wie erwartet. Iran hatte in den vergangenen Tagen eine Frist der Vereinten Nationen (UN) zum Stopp seiner Urananreicherung verstreichen lassen. Der Westen wirft Iran vor, nach Atomwaffen zu streben. Iran hat dies stets bestritten.
Gold kostete in London knapp 680 Dollar je Feinunze. Analysten gehen davon aus, dass sich das gelbe Edelmetall vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen dem Westen und dem Iran sowie steigender Ölpreise, in den kommenden Tagen bis auf 700 Dollar verteuern könnte. "Die Frage ist nun, ob der Goldpreis deshalb so anzieht, oder ob wieder ein Umdenken stattfindet und Gold in den Augen der Investoren generell an Attraktivität gewinnt", sagte ein Edelmetall-Händler in London. "Ich neige zur zweiten Interpretation." Es sei bezeichnend, dass der New Yorker StreetTracks Gold Fonds, der größte Gold-Fonds der Welt, alleine in der vergangenen Woche rund vier Tonnen Gold gekauft hätte, im zurückliegenden Monat insgesamt 25 Tonnen. Der Fonds besitzt rund 80 Prozent allen in Fonds angelegten Goldes.
Die Basismetalle setzten ihre Aufwärtsbewegung fort: Kupfer stieg auf 6.220 Dollar je Tonne und kostete damit soviel wie zuletzt zu Jahresbeginn. Nickel und Zink markierten bei 39.250 und 3.550 Dollar je Tonne neue Höchststände.
Quelle: ntv.de