Nach dem Preisssturz Ölpreis über 64 Dollar
07.07.2009, 12:44 UhrNach der Talfahrt der vergangenen Tage hat sich der Ölpreis wieder etwas stabilisiert.
Nach der Talfahrt der vergangenen Tage hat sich der Ölpreis über 64 US-Dollar gehalten. Der Preis für ein Fass WTI stieg um 0,3 Prozent auf 64,24 Dollar, Brent lag mit 64,29 Dollar 0,4 Prozent im Plus. Seit Monatsbeginn war der Ölpreis um rund acht Prozent eingebrochen, nachdem enttäuschende US-Konjunkturdaten der optimistischen Stimmung an den Finanz- und Rohstoffmärkten einen Dämpfer versetzt hatten. "Nun sehen wir eine kurze Gegenreaktion zum jüngsten Preisrutsch", erklärte Analyst Frank Schallenberger von der LBBW. Er hielt die leichten Preisaufschläge am Dienstag nicht für nachhaltig. "Wir denken, dass der Ölpreis im Juli noch die 60 Dollar sehen wird."
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist zum Wochenbeginn erneut deutlich um 2,46 US-Dollar gefallen. Nach Berechnungen des OPEC- Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) 63,66 Dollar im Vergleich zu 66,12 Dollar am vergangenen Freitag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten ihrer zwölf Mitgliedsländer.
Goldpreis steigt
Der Goldpreis hat sich etwas von seinem Kursrutsch vom Vortag erholt. Die Feinunze verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 925,50 US-Dollar. Ein festerer Dollar und der fallende Ölpreis hatten den Goldpreis am Montag zeitweise auf 920 Dollar und damit den niedrigsten Stand seit zwei Wochen gedrückt.
Kupfer hat sich dagegen am Dienstag verbilligt. Die Tonne des Industriemetalls wurde zu 4940 US-Dollar gehandelt nach 4995 Dollar im späten US-Geschäft. Händlern zufolge hat sich die Konjunkturzuversicht der Anleger weiter eingetrübt, nachdem am Vortag der ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe in den USA eine weitere Schrumpfung der Wirtschaft angezeigt hatte - wenngleich auch mit nachlassendem Tempo. Ende vergangener Woche hatte der US-Arbeitsmarktbericht der optimistischen Stimmung an den Finanzmärkten einen deutlichen Dämpfer versetzt. Entsprechend gingen Investoren inzwischen davon aus, dass der erhoffte Nachfrageschub weiter auf sich warten lassen werde.
Quelle: ntv.de, jga/dpa/rts