Marktberichte

Nachfrage nach Gold Ölpreis um 74 Dollar

Der Ölpreis hat sich erneut im Einklang mit den Aktienmärkten entwickelt und seinen anfänglichen Rückgang im Tagesverlauf wieder aufgeholt. Auftrieb kam vom überraschend starken US-Verbrauchervertrauen.

Die Entwicklung am Ölmarkt ist seit Wochen stark vom Aktienmarkt abhängig.

Die Entwicklung am Ölmarkt ist seit Wochen stark vom Aktienmarkt abhängig.

(Foto: REUTERS)

Am Dienstagvormittag war der Preis für die US-Sorte WTI noch unter 74 US-Dollar, im Zuge der Erholung an den Aktienmärkten schaffte er es am Nachmittag aber wieder bis auf 74,35 US-Dollar.

 

Die führende US-Sorte WTI stieg kurzzeitig auf 75 Dollar je Barrel und war damit so teuer wie seit vergangenem Oktober nicht mehr. Der Ölpreis drehte dann jedoch scharf ins Minus und notierte am Nachmittag 1,2 Prozent schwächer bei 73,51 Dollar. Brent-Öl baute seine Verluste aus und kostete 73,09 Dollar, 1,6 Prozent weniger als am Vortag. Börsianer sprachen von Gewinnmitnahmen.

 

Seit Monaten korreliert die Entwicklung des Ölpreises stark mit der an den Aktienmärkten. Börsen gelten als Vorlaufindikatoren für die konjunkturelle Entwicklung, und abhängig von der Stärke der Wirtschaft steigt oder sinkt der Rohstoffbedarf. Die Nordseesorte Brent wurde zu 73,61 US-Dollar und damit 65 Cent niedriger gehandelt.

 

Seit Jahresbeginn hat sich Öl um rund 85 Prozent verteuert; für viele Experten ist das angesichts der schwachen Nachfrage zu viel. "Wir glauben, dass der Ölpreis vor einer starken Korrektur steht", schrieben die Commerzbank-Experten in einem Kommentar.

 

Gold etwas teurer

 

Der Goldpreis ist wieder etwas gestiegen. Händler verwiesen auf Abgaben beim US-Dollar, infolgedessen sich die Nachfrage nach dem Edelmetall erhöhe. Finanzinvestoren sichern sich üblicherweise gern mit Gold gegen Verluste beim US-Dollar ab. Die Feinunze wurde um 948 US-Dollar gehandelt nach 941,70 US-Dollar im späten Vortagesgeschäft.

 

Normalerweise wird der Goldmarkt nicht von den Finanzinvestoren sondern von Juwelieren und Schmuckkäufern dominiert. Sie machen in etwa zwei Drittel der Gesamtnachfrage aus. Im Schlepptau der Finanzkrise spielten in den vergangenen Monaten aber Finanzinvestoren die Hauptrolle am Goldmarkt. Im ersten Quartal 2009 war deren Anteil nach Angaben der LBBW bis auf 60 Prozent der Nachfrage gestiegen, während sich die Schmuckkäufer bedingt durch hohe Preise und Einkommensverluste zurückgezogen hätten. Im zweiten Quartal scheine sich das Bild wieder etwas zugunsten der Schmuckkäufer verschoben zu haben, hieß es in der LBBW-Studie. Dennoch sei die gesamte physische Nachfrage nach Gold im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um fast ein Drittel geschrumpft.

 

Kupfer günstiger

 

Kupfer wurde am Dienstag etwas günstiger gehandelt. Händlern zufolge fürchteten Investoren, dass die Preise angesichts des nach wie vor schwachen konjunkturellen Umfelds schon zu weit hochgeschossen sind. Viele Analysten vermuten, dass sich der Preis ohnehin zu einem Großteil durch Vorratskäufe von Ländern wie China so weit oben halten konnte. Durch reale Nachfrage sei der Preis nicht gedeckt. Eine Tonne des Industriemetalls wurde um 6300 US-Dollar gehandelt nach 6380 US-Dollar im späten Vortageshandel.

 

Quelle: ntv.de, rts/dpa-afx

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