Marktberichte

Eurokrise und Opec Ölpreis weiter auf Talfahrt

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(Foto: REUTERS)

Die europäische Schuldenkrise hinterlässt auch an den Rohstoffmärkten weiter Spuren. So geben die Ölpreise weiter deutlich nach. Neben dem Regierungsbildungsdrama in Athen beschäftigt die Händler auch die Ankündigung Saudi Arabiens, den Ölpreis "moderat" halten zu wollen.

Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn weiter nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im Juni rutschte 1,7 Prozent auf 109,84 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 2,1 Prozent auf 94,49 US-Dollar. Damit bauen die Ölpreise ihre starken Preisrückgänge der vergangenen Tage aus.

Für Belastung sorgt nach wie vor die europäische Schuldenkrise. Griechenland steuert auf Neuwahlen zu, da die im Parlament vertretenen Partien sich nicht auf eine Einheitsregierung verständigen konnten.

Darüber hinaus hat das größte Opec-Mitglied Saudi Arabien am Wochenende bekräftigt, für moderate Ölpreise eintreten zu wollen. Ölminister Ali al-Naimi erwartet, dass der Preis für Brent-Öl wegen des Überangebots von derzeit rund 110 Dollar auf 100 US-Dollar fallen dürfte. Das Angebot übersteigt nach Angaben al-Naimis die Nachfrage um 1,3 bis 1,5 Mio. Barrel am Tag. Saudi-Arabien förderte im April 10,1 Mio. Fass am Tag, rund 200.000 Barrel mehr als im Vormonat und der höchste Stand seit über drei Jahrzehnten. "Wir wollen einen niedrigeren Preis als derzeit", sagte al-Naimi.

Quelle: ntv.de, nne/sla/dpa

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